eprintid: 12494 rev_number: 8 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/01/24/94 datestamp: 2011-09-13 14:49:14 lastmod: 2014-04-03 22:54:44 status_changed: 2012-08-15 09:01:37 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Hölzel, Claus title: Untersuchungen zur Quecksilberbelastung beim Umgang mit dem Dentalwerkstoff Amalgam unter besonderer Berücksichtigung der Anwendung von Dimercaptopropansulfonat title_en: Research into mercury body burden from amalgam fillings with special regard to application of Dimercapto-propane sulfonate ispublished: pub subjects: 610 divisions: 911900 adv_faculty: af-05 keywords: DMPS , MobilisationstestDMPS , mobilisation challenge cterms_swd: Quecksilberbelastung cterms_swd: Amalgamfüllung cterms_swd: Unitiol cterms_swd: Exkretion cterms_swd: Belastungstest cterms_swd: Komplexbildner abstract: In der vorliegenden Längsschnittstudie wurde die innere Quecksilberexposition von Patienten mit Amalgamfüllungen (n=19), Zahnärzten (n=5) und Zahnmedizinstudenten (n=39) mittels Biomonitoring untersucht. Zahlreiche Aspekte einer Körperbelastung mit Quecksilber wurden überprüft. Es erfolgte die Untersuchung und Beurteilung verschiedener Varianten des „Quecksilber-Mobilisationstests" mit Dimercaptopropansulfonat (DMPS). Die Bestimmung der Quecksilberkonzentrationen in Blut und Urin erfolgte mittels Direktanalyse in Kaltdampfhydridtechnik am Atomabsorptionsspektrophotometer. Die Kreatininkonzentration im Urin wurde photometrisch modifiziert nach der Methode von Jaffé bestimmt. Alle Analysen erfolgten unter Berücksichtigung der Qualitätssicherung gemäß TRGS 410. Die Irrtumswahrscheinlichkeit lag bei allen Testverfahren bei 0,05, ein Signifikanzniveau von p<0,05 wurde als signifikant bezeichnet. Die kreatininbezogene Quecksilberausscheidung im Urin korrelierte im Niedrigdosisbereich unter 5µg/l am besten mit der täglich ausgeschiedenen absoluten Quecksilbermasse. Die bei den Probanden gemessenen Quecksilberspiegel im Blut und Urin erreichten in keinem Fall Konzentrationen, die derzeit auf der Basis der bekannten Dosis-Wirkungsbeziehungen als gesundheitsgefährdend anzusehen sind. Wenige Probanden erreichten den oberen Referenzwert von 3µg/l für beruflich nicht quecksilberexponierte Personen. Ein Einfluß der Ernährungsgewohnheiten auf die Gesamtquecksilberbelastung ließ sich nicht belegen. Amalgamfüllungen trugen signifikant zur Erhöhung der Urinquecksilberkonzentrationen bei, zu den Blutwerten bestand kein entsprechender Zusammenhang. Amalgamträger, die häufiger ihre Zähne putzten, erreichten meßbar höhere Urinquecksilberkonzentrationen. Zusammenhänge zu anderen Faktoren, die das Füllungsmaterial beanspruchten (z.B. Kaugummikauen), wurden nicht gefunden. Wenige Patienten erreichten nach dem Entfernen von mehreren Amalgamfüllungen den oberen Referenzwert für die Quecksilberkonzentration im Blut, nicht jedoch im Urin. Beim Arbeiten mit Amalgam kam es im einsemestrigen Phantomkurs zu einer meßbaren Quecksilberexposition der Studenten. Der BAT-Wert wurde sicher eingehalten. Die vom einzelnen Studenten verbrauchte Quecksilbermenge korrelierte nicht mit den Belastungsparametern. Der Abstand zu dem im Kursraum befindlichen Amalgamtriturator hatte für die Exposition mit Quecksilber keine Relevanz. Beim anschließenden Behandlungskurs arbeiteten weniger Studenten gleichzeitig in einem Raum. Die Quecksilberkonzentrationen im Urin sanken daraufhin ohne Gabe eines Therapeutikums wieder ab. Die Applikation des Chelatkomplexbildners DMPS führte zu einem kurzzeitigen Anstieg der Quecksilberspiegel im Urin. Die Dauer der Sammelperiode war mitentscheidend für die Höhe der Konzentration. Im Sammelurin über 24 Stunden war die Wirkform (oral/intravenös) von DMPS nicht entscheidend. Die Quecksilberausscheidung nach Mobilisation mit DMPS korrelierte signifikant mit den Quecksilberspiegeln im zuvor erfaßten Spontanurin. Die Quecksilberkonzentration im Urin bezogen auf Kreatinin ist ein geeigneter Parameter zur Beurteilung der Quecksilberbelastung. Beim Umgang mit dem Dentalwerkstoff Amalgam kommt es sowohl beim Zahnarzt, als auch beim Patienten, zu einer meßbaren zusätzlichen Quecksilberbelastung. Arbeitsmedizinisch-toxikologisch relevante Konzentrationen werden jedoch nicht erreicht. DMPS erhöht kurzfristig die Quecksilberausscheidung im Urin. Die Anwendung von DMPS als Diagnostikum erbringt keine weitere Information, so daß diese Untersuchung in der Regel nicht indiziert ist. abstract_translated_text: Research into mercury body burden from amalgam fillings with special regard to application of Dimercapto-propane sulfonate abstract_translated_lang: eng date: 1997 date_type: published id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00012494 ppn_swb: 1651028567 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-124944 date_accepted: 1997-12-11 advisor: HASH(0x556120b17e90) language: ger bibsort: HOLZELCLAUUNTERSUCHU1997 full_text_status: public citation: Hölzel, Claus (1997) Untersuchungen zur Quecksilberbelastung beim Umgang mit dem Dentalwerkstoff Amalgam unter besonderer Berücksichtigung der Anwendung von Dimercaptopropansulfonat. [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/12494/1/Hoelzel_Claus_Dissertation_1997.pdf