%0 Generic %A Feijão, Andréia %D 2011 %F heidok:12770 %K mal3p , EB1 , pombe , mikrotubuli , phosphorylierungmal3p , EB1 , pombe , microtubules , phosphorylation %R 10.11588/heidok.00012770 %T The role of phosphorylation in the Schizosaccharomyces pombe EB1 homolog mal3p %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/12770/ %X Mikrotubuli sind hochdynamische Polymere, die wesentliche Funktionen in einer Reihe von grundlegenden zellulären Prozessen haben. Zum Beispiel sind das Generieren und Erhaltenvon Zellpolarität, die Chromosomensegregation während der Mitose oder die Positionierung und der Transport von Organellen ohne Mikrotubuli nicht möglich. Um all diese Aufgaben zu erfüllen, müssen Mikrotubuli Organisation und Dynamik genau geregelt werden. Angehörige der EB (end binding) Proteinfamilie sind vor kurzem als zentrale Regulatoren der wachsenden Mikrotubuli Plus-Enden bekannt geworden. Trotzdem sind die molekularen Mechanismen, welche die vielfältigen Aktivitäten dieser Proteine in den verschiedenen biologischenZusammenhängen und Prozessen kontrollieren noch weitgehend unverstanden. In dieser Studie zeigen wir, dass mal3p, das EB1 (end binding protein 1) Homologe der Spalthefe, an einem Cluster von fünf Serinen phosphoryliert wird. Das Cluster liegt in einer flexiblen Proteinregion, welche die mikrotubulibindende Calponinhomologie-domäne mit der konservierten EB1-Domäne verbindet. Von den Serinen sind S144 und S145 „dominant“, da die Absenz von Phosphorylierung an diesen Serinen, die Phosphorylierung der Serine S147, S148 und S151 verhindert. Darüber hinaus zeigen wir, daß sich die Phosphorylierung von mal3p während des Zellzyklus in einem bestimmten Muster ändert. Dabei ist mal3p am Übergang von der Interphase zur Mitose dephosphoryliert. Zu diesem Zeitpunkt bilden sich anstelle der zytoplasmatischen Interphasenmikrotubuli, intranukleäre Mikrotubuli welche die mitotische Spindel aufbauen. Mal3p wird anschließend, am Übergang von der Metaphase zu Anaphase, wieder phosphoryliert. Das geschieht wenn die Spindelmikrotubuli stabilisiert werden müssen damit die Spindel sich verlängern kann. Diese mal3p Phosphorylierung scheint sowohl an der Regulation der Anaphase als auch an der richtigen Mikrotubuli-Organisation im Mittelbereich der Spindel beteiligt zu sein. Parallel zum Phosphorylierungsstand, ist die Menge an mal3p Protein zu Beginn der Mitose am höchsten und nimmt dann während der Mitose sukzessive ab wobei sie zum Zeitpunktder Zytokinese ein Minimum erreicht. Zusammen mit der Feststellung, daß die mal3p Proteinmenge in mutanten Zellen, in denen mal3p nicht phosphoryliert werden kann, generell erhöht ist, legt dies nahe, daß die Phosphorylierung den mal3p Proteingehalt der Zelle reguliert. Überraschenderweise haben Mikrotubuli in Gegenwart von höheren Mengen von unphosphoryliertem mal3p eine erhöhte Katastrophenrate. Dies widerspricht der bisherigen Ansicht, wonach mal3p Protein für Mikrotubuli wachstumsfördernd ist. Unsere Ergebnisse geben somit neue Einblicke in die pleiotropen Funktionen der EB1 Proteine und in die regulatorischen Mechanismen, die diese Funktionen kontrollieren.