%0 Generic %A Kohlmajer, Susanne Ramona %D 2011 %F heidok:12860 %K cyclometalliert , OSCS , Übersulfatiertes Chondroitinsulfatcyclometalated , OSCS , Oversulfated Chondroitinsulfate %R 10.11588/heidok.00012860 %T Iridiumkomplexe als Lumineszenzsonden für die Detektion von Biomolekülen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/12860/ %X Die vorliegende Arbeit behandelt die Synthese und Charakterisierung neuartiger cyclometallierter Poly(pyridyl)iridium(III)-Komplexe und deren Anwendung als Lumineszenzsonden für die Detektion hoch negativ geladener Glykosaminoglykane und sulfatierter Polysaccharide. Es konnte gezeigt werden, dass die Bindung der neuen Farbstoffe an die Analyten primär auf elektrostatischen Wechselwirkungen beruht. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden genutzt, um selektive und sensitive Nachweisverfahren für diverse Glykosaminoglykane in unterschiedlichen Medien zu entwickeln. Besonders interessant im Hinblick auf die klinische Diagnostik ist der Nachweis des Antikoagulationsmittels Heparin in Proben, die Blutserum oder -plasma enthalten. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit ist es gelungen, auf Basis der neuen Poly(pyridyl)iridium(III)-Komplexe Heparin in serum-, plasma- oder urinhaltigen Proben quantitativ nachzuweisen. Der Quantifizierungsbereich korreliert gut mit dem klinisch relevanten Konzentrationsbereich. Weiterhin konnten bereits geringe Verunreinigungen durch das stark sulfatierte, semisynthetische, schwere Nebenwirkungen hervorrufende Glykosaminoglykan OSCS in Heparinproben detektiert werden. Zusätzlich konnte gezeigt werden, dass vor allem Iridium(III)-Komplexe mit einer hohen positiven Gesamtladung in der Lage sind, als Heparinantagonisten die antikoagulatorische Aktivität von sowohl unfraktioniertem als auch niedermolekularem Heparin zu neutralisieren. Die Verbindungen weisen eine vergleichbar starke Bindung an Heparin auf wie das standardmäßig eingesetzte Heparinantidot Protamin.