%0 Generic %A Molter, Beate %D 2011 %F heidok:12999 %K commitment to change , entwicklungsbezogene Selbstwirksamkeit , organisationale VeränderungenAdaptive performance , task performance , autonomy at work , self-efficacy for development , employee age %R 10.11588/heidok.00012999 %T Auswirkungen personaler und kontextueller Faktoren auf Anpassungs- und Arbeitsleistung von Mitarbeitern vor dem Hintergrund betrieblicher Veränderungen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/12999/ %X In dieser Dissertation wurden verschiedene personelle und kontextuelle Faktoren untersucht, die für Anpassung und Arbeitsleistung von Mitarbeitern im Kontext betrieblicher Veränderungen in unterschiedlichen Organisationen bedeutsam sein sollten. In drei Studien wurden Zusammenhänge zwischen Autonomie bei der Arbeit, affektivem Commitment to change, Alter der Mitarbeiter, Berufserfahrung und entwicklungsbezogener Selbstwirksamkeit mit Anpassungsleistungen, Anpassungsergebnissen sowie aufgabenbezogener und kontextueller Arbeitsleistung überprüft. Basierend auf dem Job Characteristics Modell (Hackman & Oldham, 1976, 1980) wurde in der ersten Studie (Molter, Stegmaier, Noefer & Sonntag, 2008) postuliert, dass affektives Commitment to change die positiven Zusammenhänge zwischen Autonomie bei der Arbeit und Person-Job-Passung sowie Person-Organisations-Passung moderiert. Es ergeben sich wie erwartet sehr hohe positive Korrelationen zwischen Autonomie bei der Arbeit und den Passungsvariablen. Die Regressionsanalysen zeigen, dass sich der angenommene Moderatoreffekt nur für den Zusammenhang zwischen Autonomie bei der Arbeit und Person-Organisations-Passung bestätigen lässt. Ausgehend von Self-determination Theorie (SDT) (Deci & Ryan, 1985b; Ryan & Deci, 2000) und Social Exchange Theorie (SET) (Homans, 1958; Blau, 1964; Thibeaut & Kelley, 1959) wurde in der zweiten Studie (Molter, Stegmaier, Noefer & Sonntag, submitted) ein theoretisches Modell entwickelt und überprüft, welches annimmt, dass einerseits Person-Job-Passung den positiven Zusammenhang zwischen Autonomie bei der Arbeit und aufgabenbezogener Arbeitsleistung und andererseits Person-Organisations-Passung den positiven Zusammenhang zwischen Autonomie bei der Arbeit und kontextueller Arbeitsleistung zumindest teilweise mediiert. Die Ergebnisse der Strukturgleichungsanalysen demonstrieren, dass das Modell die Daten angemessen abbildet. Es zeigen sich positive Zusammenhänge zwischen Autonomie bei der Arbeit und den Passungs- sowie den Arbeitsleistungsvariablen. Ebenfalls positiv korrelieren die Passungsvariablen mit den beiden Arbeitsleistungsdimensionen. Außerdem bestätigen sich die erwarteten Mediationseffekte. Vor dem Hintergrund der Self-efficacy Theorie (Bandura, 1977) wurde in der dritten Studie (Molter, Stegmaier, Noefer & Sonntag, submitted) ein theoretisches Modell hergeleitet, welches davon ausgeht, dass der negative Zusammenhang zwischen Alter und entwicklungsbezogener Selbstwirksamkeit zumindest teilweise durch Berufserfahrung mediiert wird. Entwicklungsbezogene Selbstwirksamkeit wiederum wurde als Mediator des negativen Zusammenhangs zwischen Berufserfahrung und drei Dimensionen adaptiver Leistung angenommen: (1) „Umgang mit unsicheren / unvorhersehbaren Arbeitssituationen“, (2) „Lernen neuer Arbeitsaufgaben, neuer Technologien und Prozeduren“ und (3) „interpersonelle Anpassungsfähigkeit“. Die Ergebnisse der Strukturgleichungsanalysen belegen, dass das Modell die Daten angemessen abbildet. Es zeigen sich negative Zusammenhänge von Alter und Berufserfahrung mit entwicklungsbezogener Selbstwirksamkeit. Diese korreliert positiv mit den drei Dimensionen adaptiver Leistung. Zudem lassen sich alle postulierten Mediationseffekte nachweisen. Aus den Ergebnissen der drei Studien wird deutlich, dass für erfolgreiche Arbeits- und Anpassungsleistungen von Mitarbeitern eine von Autonomie geprägte Arbeitsumgebung bedeutsam ist. Ferner zeigt sich, dass Anpassungsleistungen besser gelingen, wenn Mitarbeiter häufiger Gelegenheit haben, ihre Anpassungsfähigkeit zu prüfen, indem sie mit veränderten Anforderungen konfrontiert werden. In Zeiten kontinuierlicher organisationaler Veränderungen geben diese Erkenntnisse nützliche Hinweise für Unternehmen, wie sie die Arbeitsumgebung gestalten sollten, um ihre Mitarbeiter bei ihren Anpassungsbestrebungen zu unterstützen.