eprintid: 13132 rev_number: 4 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/01/31/32 datestamp: 2012-02-23 11:22:15 lastmod: 2014-04-03 23:40:36 status_changed: 2012-08-15 09:04:43 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Kuzma, Elzbieta title: Persönlichkeit und Person-Umwelt-Austauschprozesse bei der leichten kognitiven Beeinträchtigung. Eine Analyse im Rahmen der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) title_en: Personality and person-environment interchange processes in mild cognitive impairment: An analysis within the scope of the population-based Interdisciplinary Longitudinal Study on Adult Development and Ageing ispublished: pub subjects: 150 divisions: 910600 adv_faculty: af-10 keywords: personality , mild cognitive impairment , person-environment processes abstract: Persönlichkeit, persönlichkeitsnahe Eigenschaften (allgemeine und domänenspezifische Kontrollüberzeugungen) und andere handlungs- und erlebensbezogene Person-Umwelt-Austauschprozesse fanden in Studien zur leichten kognitiven Beeinträchtigung (LKB), die ein mögliches prodromales Stadium der Alzheimer Demenz darstellt, bisher wenig Beachtung. Grundsätzlich hängen wesentliche Persönlichkeitseigenschaften mit der Kognition zusammen. Ferner werden Zusammenhänge zwischen Kontrollüberzeugungen und kognitiver Leistung berichtet, es gibt aber kaum Untersuchungen bei Personen mit LKB. In der vorliegenden Arbeit wird überprüft, ob sich Personen mit LKB von kognitiv gesunden Gleichaltrigen in Bezug auf die Entwicklung der Persönlichkeitseigenschaften im Sinne der Big Five sowie der allgemeinen und wohnbezogenen Kontrollüberzeugungen im höheren Lebensalter unterscheiden. Zudem wird der Frage nach dem Erleben der räumlichen Umwelt (Wohnbedeutungen, erlebte Nützlichkeit) und der Person-Umwelt-Passung bei der LKB nachgegangen. Diese Untersuchung basiert auf Daten aus drei Messzeitpunkten (T1: 1993/94, T2: 1997/98, T3: 2005/07) der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE), in deren Rahmen eine umfassende Erhebung körperlicher, psychiatrischer und psychologischer Größen erfolgte. Insgesamt konnten 232 zwischen 1930 und 1932 geborene Studienteilnehmer einbezogen werden. Davon wurde bei 67 zu T3 eine LKB diagnostiziert, 165 waren kognitiv gesund. Den Ergebnissen zufolge zeigt sich in beiden Gruppen eine signifikante Abnahme in Neurotizismus und Extraversion über einen Zeitraum von durchschnittlich 12 Jahren. Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit bleiben hingegen stabil. Personen mit LKB zeichnen sich im Vergleich zu kognitiv gesunden Gleichaltrigen durch signifikant höhere Neurotizismuswerte zum ersten Messzeitpunkt und niedrigere Offenheitswerte zu allen drei Messzeitpunkten aus. Darüber hinaus führen höhere Ausprägungen in Neurotizismus zu einem erhöhten Risiko einer LKB-Entstehung. Im Hinblick auf die persönlichkeitsnahen Eigenschaften nehmen allgemeine internale Kontrollüberzeugungen für negative Ereignisse in beiden Gruppen ab, in Bezug auf die externalen Kontrollüberzeugungen „wichtige Andere“ wird eine Zunahme festgestellt. Auch wohnbezogene externale Kontrollüberzeugungen nehmen im höheren Lebensalter zu. Bei Personen mit LKB zeichnet sich zudem eine Veränderung der räumlich-dinglichen Aspekte von Wohnbedeutungen ab, wobei sich die beiden Gruppen hinsichtlich der erlebten Nützlichkeit und der Person-Umwelt-Passung nicht unterscheiden. Die Befunde der vorliegenden Arbeit unterstreichen die Bedeutung der Persönlichkeitseigenschaften bei der LKB. Höhere Neurotizismuswerte können als ein Risikofaktor für die Entstehung einer LKB angesehen werden. Person-Umwelt-Austauschprozesse im Sinne der Kontrollüberzeugungen scheinen sich hingegen altersabhängig zu verändern. Dies kann auch bei der LKB im Hinblick auf die Selbstständigkeitserhaltung eine wichtige Rolle spielen. Darüber hinaus ergeben sich erste Hinweise auf ein verändertes Umwelterleben in Folge einer kognitiven Beeinträchtigung. Ein besseres Verständnis von Persönlichkeits- und persönlichkeitsnahen Eigenschaften bei einer LKB kann somit nicht nur zur Identifikation von Risikogruppen, sondern auch zur Entwicklung neuer Präventionsmaßnahmen beitragen. abstract_translated_text: The present thesis focuses on personality, general and domain specific control beliefs, and other person-environment processes in mild cognitive impairment (MCI) which represents a possible prodromal state of Alzheimer’s disease. A number of associations have been found between personality traits and cognitive functioning. Some studies have reported associations between control beliefs and cognitive performance in the elderly, but MCI has not been considered. The present thesis addresses three main issues: the course of personality traits as well as general and domain specific (housing-related) control beliefs in old age, the differences between MCI subjects and healthy controls, and the housing-related belonging (meaning of home, perceived usability) and person-environment fit in MCI. The present thesis is based on data from the German Interdisciplinary Longitudinal Study on Adult Development and Ageing (ILSE). After the initiation of the study in 1993–1994 (t1), subjects were re-examined twice, in 1997–1998 (t2) and in 2005–2007 (t3). A subsample of 67 MCI subjects and 165 healthy controls diagnosed at t3 born between 1930 and 1932 was investigated. Results indicate that healthy controls and MCI subjects decreased in neuroticism and extraversion over a 12-year follow-up, openness, agreeableness and conscientiousness remained stable. MCI subjects scored significantly higher in neuroticism at t1 and lower in openness at all times compared to healthy controls. Moreover, higher neuroticism at t1 led to a higher risk of developing MCI at t3. General internal control beliefs for negative events decreased in both groups whereas general external control beliefs “powerful other” increased. Housing-related external control beliefs also increased in old age. MCI subjects differed in physical aspects of the meaning of home compared to healthy controls. There were no group differences in perceived usability and person-environment fit. The results of the present study emphasize the role of personality traits in MCI. Higher neuroticism may be considered a risk factor for the development of MCI. Person-environment processes in terms of control beliefs seem to change age-dependent. It may play an important role for preserving independence also in MCI. Moreover, there are first indications of altered housing-related belonging as a result of a cognitive impairment. A better understanding of personality traits and control beliefs in MCI may contribute not only to an identification of risk groups but also to developing new prevention programmes. abstract_translated_lang: eng date: 2011 date_type: published id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00013132 ppn_swb: 1651299870 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-131324 date_accepted: 2012-02-15 advisor: HASH(0x564e1c53c310) language: ger bibsort: KUZMAELZBIPERSONLICH2011 full_text_status: public citation: Kuzma, Elzbieta (2011) Persönlichkeit und Person-Umwelt-Austauschprozesse bei der leichten kognitiven Beeinträchtigung. Eine Analyse im Rahmen der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE). [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13132/1/Dissertation_Kuzma_E.pdf