title: Die trigeminale Modulation der olfaktorischen Rezeption creator: Daiber, Philipp subject: ddc-570 subject: 570 Life sciences description: Trigeminale Modulation olfaktorischer Perzeption bezeichnet die Veränderung der Geruchswahrnehmung durch trigeminale Stimuli. So können durch Präexposition gegenüber AIC, einem Duftstoff mit stark stechend/brennendem Eindruck, Geruchsschwellen gegenüber rein olfaktorischen Gerüchen und olfaktorisch/trigeminalen Gerüchen gesenkt werden. Die molekularen Mechanismen dieser Modulation sind bis heute noch weitgehend unbekannt. Um diese molekularen Mechanismen besser zu verstehen, wurde zum einen die peptiderge, trigeminale Innervation des OE untersucht, da die enthaltenen Neuropeptide Substanz P und CGRP auf einen möglichen Modulationsmechanismus deuten. Zusätzlich wurde untersucht, ob olfaktorische Rezeptorneurone (ORNs) die Komponenten der Rezeptoren trigeminaler Neuropeptide exprimieren. Dies konnte sowohl auf mRNA-Ebene über in situ-Hybridisierungen als auch auf Protein-Ebene über immunhistochemische Färbungen gezeigt werden. Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass auch verschiedene Zelltypen im olfaktorischen Bulbus diese Rezeptoren exprimieren. Die funktionelle Charakterisierung der Wirkung der beiden Neuropetide auf ORNs mittels submerged EOG zeigte, dass die beiden Peptide höchst unterschiedliche Wirkungen zeigen. CGRP allein wirkt exzitatorisch auf ORNs, diese Exzitation ist cAMP-basiert, als Bestandteil einer Mischung wirkt es inhibierend. Substanz P allein zeigte keinen charakteristischen E ekt, hat jedoch einen transienten exzitatorischen E ekt auf die Duftsto rezeption. Um den Anteil der trigeminalen Modulation in einem physiologischen Kontext zu zeigen, wurden drei Duftstoff e mit verschiedenen trigeminalen Potenzen über Dosis-Wirkungskurven mittels air-phase EOG charakterisiert. Duftstoff e mit trigeminaler Potenz zeigten verminderte Sättigung der Duftsto antwort sowie untypische EOG-Kurven. Das bedeutet, dass die trigeminale Modulation auf der Ebene des OE beginnt und ORN-basiert sein muss. Diese Modulation wird über trigeminale Neuropeptide bewirkt, die höchst unterschiedliche Wirkung haben. Zusätzlich scheint dieser Modulationsmechanismus auch für den Menschen relevant zu sein, da die RNA der trigeminalen Rezeptoren auch in Biopsien menschlichen Gewebes gefunden wurde. Weiterhin stellt die trigeminale Modulation auch einen wichtigen Mechanismus für Migränepatienten dar, da auch der olfaktorische Bulbus trigeminal innerviert ist und durch die Auschüttung von CGRP im Zuge der trigeminalen Modulation zum Auslösen von Migräneattacken beitragen könnte. date: 2011 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13151/1/Dissertation_Philipp_Daiber_2011.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00013151 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-131510 identifier: Daiber, Philipp (2011) Die trigeminale Modulation der olfaktorischen Rezeption. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13151/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger