TY - GEN AV - public KW - TCM KW - Rocaglamide KW - Tumour KW - proliferation KW - anti-cancer N2 - Die Fehlregulation des Zellzyklus ist eine von zehn beschriebenen Merkmalen von Krebs. Daher ist eine vielversprechende Strategie, in der Krebsbehandlung diese Fehlregulation anzugreifen. Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt hauptsächlich auf den Einsatz pflanzlicher Extrakte. Aus der Pflanzenfamilie Meliaceae, insbesondere dem Genus Aglaia, wurden verschiedene aktive Wirkstoffe isoliert, die sogenannten Rocaglamide Derivate. Durch ihre proliferationsinhibierende Wirkweise auf Tumorzellen, die in in vitro und in vivo Studien gezeigt wurde, hemmen sie das Wachstum von Krebs und sind so potentielle, neue Medikamente in der Krebstherapie. Insbesondere das Rocaglamide Derivat Roc A verfügt über proliferationsinhibierende Effekte auf Tumorzellen, doch bisher war der molekulare Mechanismus unbekannt. Um den Mechanismus der Roc A vermittelten Hemmung der Proliferation von Krebszellen zu untersuchen, wurden verschiedene Krebszelllinien des blutbildenden Gewebes nach Behandlung mit Roc A untersucht. Es wurde gezeigt, dass Roc A durch die Herunterregulation von Cdc25A einen schnellen G0/G1 Zellzyklusarrest induziert. Cdc25A ist ein essentielles Protein, welches den Übergang der G1 in die S Phase im Zellzyklus reguliert. Die Herunterregulation dieses Proteins führt daher zu einem sofortigen Stopp des Zellzyklus. Weitere Untersuchungen am molekularen Wirkmechanismus von Roc A konnten zeigen, dass Roc A einen ähnlichen Signalweg induziert, wie er nach Schädigung von DNA auftritt. Es konnte dargestellt werden, dass die beiden Zellzyklus Checkpoint Kinasen, Chk1 und Chk2, an der Herunterregulation von Cdc25A beteiligt sind. Nachforschungen, auf welche Weise der molekulare Interaktionspartner von Roc A, PHB1, an dem beobachteten Zellzyklusarrest beteiligt ist, haben ergeben, dass in PHB1-defizienten Zellen der Erk-Signalweg herunter reguliert ist. Dies führt zu einer verminderten Proteinneusynthese, welches eine verringerte Expression von wichtigen Proteinen des Zellzyklus zur Folge hat. Hierdurch wird ein langsamerer aber beständiger Zellzyklusarrest ausgelöst. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in dieser Studie ein neuer von Roc A vermittelter molekularer Mechanismus identifiziert wurde, der durch die Herunterregulation von Cdc25A zu einer schnellen Hemmung der Zellproliferation führt. Ein beständiger Zellzyklusarrest wird durch die Interaktion von Roc A mit seinem molekularen Interaktionspartner PHB1 ausgelöst. Die vorliegenden Untersuchungen fördern den Ansatz, Roc A zu einem neuen, potentiellen Medikament in der Krebstherapie zu entwickeln. A1 - Neumann, Jennifer UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13237/ ID - heidok13237 TI - Molecular mechanisms of anti-proliferative effects of the Traditional Chinese Medicinal compound Rocaglamide A on cancers Y1 - 2012/// ER -