eprintid: 13334 rev_number: 8 eprint_status: archive userid: 1 dir: disk0/00/01/33/34 datestamp: 2012-05-09 11:38:52 lastmod: 2014-08-20 21:29:47 status_changed: 2012-08-15 09:05:33 type: article metadata_visibility: show creators_name: Ahrens, Wilhelm title: Das ,,magische Quadrat'' auf Dürers ,,Melancholie'' ispublished: pub subjects: ddc-510 divisions: i-701000 cterms_swd: Dürer, Albrecht / Melancolia cterms_swd: Magisches Quadrat abstract: Agrippa von Nettesheim (1486-1535) hat in seiner ,,Occulta Philosophia'' (1533) jedem der sieben Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond der Reihe nach die magischen Quadrate von 3², 4², 5², 6², 7², 8², 9² Zellen zugeordnet. Im Sinne des Systems dieser 7 mensulae planetarum hat der Dürer-Forscher Karl Giehlow (+ 1913) auch das Zahlenquadrat von Dürers Melancholie aufgefaßt wissen wollen. Durch seine umfassende Kenntnis der vorhandenen magischen Quadrate älterer Zeit unterstützt, zeigt Ahrens, daß sich nirgends irgendwelche geschichtliche Tatsachen ergeben, die geeignet wären, der These Giehlows als Stütze zu dienen. Die ersten Anfänge der magischen Quadrate liegen im Orient. Die Quadrate von 9 und von 16 Zellen wurden dort gern und häufig zu abergläubischen Zwecken, für Amulette, verwendet. Solche magischen Quadrate werden auch im Abendlande, speziell in Deutschland, schon im 15. Jahrhundert Eingang gefunden haben, und so mögen sie zur Kenntnis von Dürer gekommen sein, nicht aber durch das Werk von Agrippa, das erst 19 oder 17 Jahre nach Dürers Kupferstich erschienen ist. Dürer wurde nicht durch die astrologisch-kabbalistischen Lehren über die magischen Quadrate gefesselt, sondern infolge seiner Teilnahme an geometrischen, überhaupt mathematischen Aufgaben. ,,Dürer stellt (in der weiblichen Figur) den Forscher dar, übermannt von einer augenblicklichen Anwandlung von Melancholie (,,Die Artzney macht Krancke, die Mathematic trawrige, und die Theology Sündhaffte Leut'', sagt Luther). Die Werkzeuge der Forschung hat der Forscher aus der Hand gelegt, oder er hält sie, wie den Zirkel, nur noch mechanisch'' usw. (Rezension von Emil Lampe (1840-1918) im Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik, Band 45 (1914-15), S. 69-70) abstract_translated_lang: eng date: 1915 date_type: published id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00013334 collection: c-47 ppn_swb: 1435160061 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-opus-133343 language: ger bibsort: AHRENSWILHDASMAGISCH1915 full_text_status: public publication: Zeitschrift für bildende Kunst volume: 50 = N pagerange: 291-301 citation: Ahrens, Wilhelm (1915) Das ,,magische Quadrat'' auf Dürers ,,Melancholie''. Zeitschrift für bildende Kunst, 50 = N. pp. 291-301. document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13334/1/duerer_ahrens.pdf