title: Dolmetschauftritt – ein Beitrag zur Translationskultur creator: Tuneva, Daria subject: ddc-400 subject: 400 Linguistics description: Die Masterarbeit (auf Deutsch geschrieben) behandelt integrativ, interdisziplinär und kreativ die aktuellen Probleme der Translationswissenschaft und insb. der Dolmetschwissenschaft. Im Teil I wird auf das Phänomen Translation und die Grundlagen der Translationswissenschaft eingegangen und die verschiedenen Forschungsansätze in diesem Bereich werden anhand von unterschiedlichen Modellen dargestellt. Besonders diskutiert wird anhand von den im Zuge der s.g. soziologischen Hinwendung entwickelten funktionalen Translationsmodellen die Rolle des Translators als die eines gleichberechtigten Kommunikationspartners. Des Weiteren kommen die Dolmetschwissenschaft und die im Rahmen dieser Teildisziplin der Translationswiswissenschaft entwickelten Modelle zur Sprache, wobei Forschungsdefizite in Bezug auf die s.g. institutionelle Dimension beim Dolmetschen (funktionale Ansätze) aufgezeigt werden. Die Tätigkeit eines Dolmetschers wird dann in Kapitel 2 unter die Lupe genommen und mit der eines Übersetzers verglichen. Mögliche Einsatzbereiche für Verhandlungsdolmetschen, Simultandolmetschen oder Konsekutivdolmetschen, die dabei benötigten Dolmetsch-Techniken und eine generelle auftragsorientierte Vorgehensweise der Dolmetscher als Sprachdienstleister für die Deckung des aktuellen Dolmetschbedarfs werden skizziert, um nochmals die kennzeichnenden Merkmale der Dolmetschtätigkeit zu illustrieren. Die Problematik der Qualität und Evaluation der Kompetenzen eines Dolmetschers wird abschließend besprochen, indem auf einen uneinheitlichen und subjektiven Charakter der Erwartungen und Anforderungen seitens der Bedarfsträger und Auftraggeber und eine überwiegend linguistische Orientierung der Ausbilder in Evaluationsfragen hingewiesen wird. Auch Mentalitätsfragen spielen dabei eine gewisse Rolle sei es in Russland, Deutschland oder im angelsächsischen Raum. Kapitel 3 befasst sich mit dem für die vorliegende Arbeit zentralen Phänomen „Dolmetschauftritt“ (DA). Im Anschluss folgt ein die performative Problematik des Dolmetschberufs thematisierender Exkurs, der eine gewisse Nähe der Berufsgruppe der Dolmetscher (Translatoren) zu den Berufsgruppen der Musiker und der Schauspieler aufzeigt und auf diese Weise die Rolle der zusätzlichen sozialen, kommunikativen und (inter-)kulturellen Kompetenzen für einen erfolgreichen Dolmetschauftritt betont. Der Exkurs leitet zum Teil II der MA über, der sich als Zusammenfassung der aus der Sicht der Verfasserin für einen Dolmetscher essentiellen Teilkompetenzen bzw. Schlüsselqualifikationen versteht. Sensibilität für kulturelle Besonderheiten, ihre aktive Reflexion, Abstraktion von der Eigenkultur und das Bemühen, diese Divergenzen beim Dolmetschen und generell im Umgang mit internationalen Kunden (das so genannte CRM - Customer relationship management) und Kollegen auszubalancieren, gehört zum Kompetenz- und Performanzspektrum eines Translators (Kapitel 4), ebenso wie eine hoch entwickelte Empathie und die allgemeine emotionale Intelligenz (EQ) als soziale Teilkompetenzen (Kapitel 5). Die soziokulturelle Prägung jeder kommunikativen Situation ist somit dafür ausschlaggebend, wie der Dolmetscher sein kommunikatives Instrumentarium einsetzt, worauf in Kapitel 6 hingewiesen wird. Unmittelbare praktische Anwendung finden diese Fähigkeiten bei der Vermarktung der eigenen Dolmetschleistungen, die auf eine reflektierte Erstellung des eigenen Persönlichkeits- und Tätigkeitsprofils folgt und sich dann in diesem Zusammenhang auch als eine Art Personal Branding versteht. Auf diese Fragen so wie auch auf die des Umgangs mit den neuen Medien und des Webauftritts wird in Kapitel 7 und 8 näher eingegangen. Es wird alles in allem auf eine integrative und interdisziplinäre Weise dargestellt, wie ein Dolmetscher mit einer bestimmten Sprachkombination (im Falle der Verfasserin Russisch – Deutsch – Englisch) seine Aussichten auf Erfolg im Beruf aktiv beeinflussen kann und soll, welche Kompetenzen und Qualifikationen es dabei zu entwickeln gilt und welche Techniken und Werkzeuge dafür benötigt werden. Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag, den dolmetschwissenschaftlichen Diskurs durch interdisziplinäre Herangehensweise zu bereichern und das Dolmetschen als Forschungsgegenstand dieser Disziplin noch mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Die Leitgedanken dieser Arbeit sind die Schaffung von Selbstvertrauen und Professionalität, zum Zwecke der allgemeinen Verbesserung des Berufsstandes und folglich der Konstruktion und dem Ausbau von Translationskulturen. Die Maximen dabei lauten: Übung macht den Meister! aber Alles in Maßen! date: 2011 type: Master's thesis type: info:eu-repo/semantics/masterThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13401/1/MA_TunevaDaria.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00013401 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-opus-134011 identifier: Tuneva, Daria (2011) Dolmetschauftritt – ein Beitrag zur Translationskultur. [Master's thesis] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13401/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger