TY - GEN ID - heidok13634 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/13634/ Y1 - 2012/// N2 - Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese und Charakterisierung neuer Alkylzinkverbindungen mit stark nukleophilen Stickstoffliganden sowie der Untersuchung der chemischen Eigenschaften und der Reaktivität dieser Verbindungen. Alkylzinkkomplexe mit basischen Amidliganden eignen sich zur Fixierung von CO2, wobei es durch Insertion eines CO2-Moleküls in die Zn-N-Bindung zur Bildung von Zinkcarbamaten kommt. Durch Umsetzung dieser tetrameren Carbamatkomplexe mit N,N??chelatisierenden Bisguanidinen konnten monomere Alkylzinkkomplexe synthetisiert werden, deren Carbamatliganden in dem seltenen ?1, ?1 -Bindungsmodus vorliegen. In anschließenden Experimenten wurde die Umsetzung der monomeren Komplexe zu kationischen Zinkverbindungen durch Alkylabstraktion untersucht. Des Weiteren wurden mehrere trisubstituierte Guanidinliganden synthetisiert. Diese können zu anionischen Guanidinaten deprotoniert werden, die in Komplexen Metallamidbindungen ausbilden. Die Ligandsynthesen gelangen durch katalytische Guanylierung der jeweiligen Amine. Die fluoreszierenden Guanidin-Pyridin-Hybridliganden 2-(N,N?-Diisopropylguanidino)pyridin (L1H2) und 2-(N,N?-Diisopropylguanidino)chinolin (L2H2) konnten mit Hilfe von ZnMe2 in die entsprechenden Zinkguanidinate überführt werden. Es konnte dabei gezeigt werden, dass bei Raumtemperatur monoanionische Zinkguanidinate zugänglich sind, während eine Erhöhung der Reaktionstemperatur zu einer vollständigen Deprotonierung des Liganden L1H2 und zur Bildung eines dianionischen Zinkguanidinats führt. Dieses enthält neben zwei Zinkatomen mit der bevorzugten Koordinationszahl vier auch zwei Zinkatome, die lediglich dreifach koordiniert sind. Niedrig koordinierte Metallzentren zeigen Eigenschaften, die beispielsweise für Anwendungen in der Katalyse interessant sind. Die Reaktivität der synthetisierten dimeren Zinkguanidinate wurde sowohl gegenüber koordinierenden Verbindungen wie CH3CN oder Pyridin, als auch gegenüber CO2 untersucht. Es wurden außerdem neue Guanidinliganden mit mehreren Guanidineinheiten dargestellt, so unter anderem das Tetrakisguanidin 1,2,4,5-Tetrakis(N,N?-diisopropylguanidino)benzol (L4H8). L4H8 gehört der Verbindungsklasse der Guanidin-funktionalisierten Aromaten (GFAs) an und zeigt die hierfür typischen Eigenschaften wie Redoxaktivität und hohe Basizität, die durch Umsetzung mit Oxidationsmitteln und Komplexierung des Liganden belegt werden konnten. Im Gegensatz zu bereits bekannten GFAs stellt L4H8 nicht nur einen Elektronendonator, sondern auch einen Protonendonator dar, was durch Isolierung des neutralen Produkts L4H6 bestätigt werden konnte und die neue Verbindung interessant für den Einsatz in Oxidationsreaktionen macht. TI - Ein- und mehrkernige Alkylzinkkomplexe mit stark nukleophilen Stickstoffliganden: Synthese und Reaktivität KW - guanidine ligands KW - alkyl complexes KW - carbamate complexes KW - oligomeric zinc complexes KW - zinc guanidinato complexes A1 - Neuhäuser, Christiane AV - public ER -