%0 Generic %A Fischera, Joerg %D 2000 %F heidok:1410 %K supernova 1987 A , interstellar dust , infrared astronomy, dust emission %R 10.11588/heidok.00001410 %T Infrarotemission der SN 1987A nach 11 Jahren %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1410/ %X Anhand von Beobachtungen der SN 1987A im mittleren Infrarot, die mit dem Infrared Space Observatory (ISO) 11 Jahre nach dem Supernovaausbruch durchgefuehrt wurden, wird die moegliche Staubemisson der in der Supernova gebildeten Kondensate und der schon vorher vorhandenen zirkumstellaren Staubteilchen untersucht. Hierfuer wird ein Staubmodell verwendet, das das Temperaturverhalten sphaerischer Staubteilchen bei stochastischer Erwaermung durch Photonen und/oder Stoesse in einem heissen Gas realistisch beschreibt. Die Ausdehnung und Form der Quelle sowie die absoluten Koordinaten, die akkurat relativ zu einem im Beobachtungsfeld befindlichen Stern bestimmt werden, deuten darauf hin, dass es sich vorwiegend um zirkumstellare Emission handelt. Eine natuerliche Erklaerung der gemessenen Fluesse stellt die Emission von Staubteilchen dar, die durch Stoesse im Gas hinter der aeusseren Stosswelle erwaermt werden. Verglichen mit Roentgenmessungen betraegt das Staub-Gas-Massenverhaeltnis lediglich ~0.01 Dieses geringe Staubvorkommen kann zum grossen Teil auf Verdampfung zirkumstellarer Staubteilchen zu Beginn der Supernovaexplosion und auf Prozesse wie Sputtering hinter der Stosswelle zurueckgefuehrt werden. Die oberen Grenzwerte der Staubmassen an sphaerischen Supernovakondensaten aus Silikat, Graphit, Siliziumkarbid und Eisen, die mit klumpigem radioaktiven Material aus der Supernovaexplosion miteinander vermengt sind und vorwiegend im mittleren Infrarot emittieren, sind 7x10^{-7}, 1.5x10^{-6}, 1.5x10^{-3} und 3x10^{-4} Sonnenmassen.