%0 Generic %A Woda, Clemens %D 2000 %F heidok:1417 %K Geochronologie, FestkörperdosimetrieESR-Dating, Thermoluminescence, quartz, solid state dosimetry, geochronology %R 10.11588/heidok.00001417 %T Elektronen-Spin-Resonanz-Datierung von Quarz : Grundlagen, Systematik und Anwendungen unter Einbeziehung der Thermolumineszenz %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1417/ %X Die Arbeit beschäftigt sich mit der Methodik und Anwendung der Elektronen-Spin-Resonanz-Datierung an Quarzen. Zu den ESR-Pulverspektren wurden Simulationen durchgeführt, die eine weitestgehende Zuordnung der einzelnen Komponenten eines Pulverspektrums zu bestimmten Gitterdefekten ermöglichen. Die Fremdatomzentren Germanium und Titan weisen bei Bestrahlung eine überlagerung von Produktion und Reduktion auf, welche näherungsweise quantitativ beschrieben werden konnte. Die Dosisaufbaukurve des Fremdatomzentrums Aluminium weicht bei hohen Dosen vom Modell eines einfach exponentiell sättigenden Wachstums ab und lässt sich über den untersuchten Dosisbereich durch die Summe von zwei exponentiellen Sättigungsfunktionen beschreiben. Vergleichende ESR- und Thermolumineszenz (TL)-Untersuchungen an Quarzen geben Hinweise darauf, dass das Al-Zentrum das Rekombinationszentrum für die blaue (470-500 nm) Emission in der Lumineszenz sein kann, während die Elektronenfalle kein bekanntes ESR-Zentrum darstellt. Angewandt wurde die ESR-Methode zur Datierung junger Vulkanite aus dem Vulkanfeld der Eifel und des Egergrabens, Tschechei. ESR-Alter an Quarz-Xenolithen der Eifel zeigen eine gute übereinstimmung mit unabhängigen Altern bis 500 ka. Bei einer Lokation des Egergrabens zeigt sich aber, dass die thermische Stabilität des Al-Zentrums signifikant von Probe zu Probe variieren kann. Für zwei Proben wurde eine Altersüberschätzung aufgrund unvollständiger Nullstellung festgestellt, und schwache oder nicht-existente E1'- und OHC-Signale werden als möglicher Nachweis einer vollständigen Nullstellung diskutiert.