TY - GEN UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/14265/ Y1 - 2012/12/13/ ID - heidok14265 N2 - Aufgrund des wachsenden Anteils hochaltriger Bevölkerungsgruppen steigt auch die Anzahl demenziell erkrankter Menschen rapide an. Deren Großteil wird von Angehörigen zu Hause betreut und gepflegt. Da in Zukunft innerfamiliäre Pflegeressourcen immer knapper werden, müssen zunehmend professionelle Hilfen und ambulante Pflegedienste in die häusliche Versorgung demenzkranker Menschen integriert werden. Ambulante und teilstationäre Angebote der Diagnostik, Beratung, Hilfe und Betreuung stehen zwar in zunehmendem Maße zur Verfügung, gleichwohl zeigen aktuelle Studien, dass die Versorgungslage in Privathaushalten oft nicht genügend durch flankierende Hilfen stabilisiert ist. Die Gründe hierfür sind allerdings nicht umfassend beforscht. So beziehen sich die meisten wissenschaftlichen Befunde lediglich auf Ursachen, die in der Zielgruppe selbst liegen, d.h. die Versorgungslücken werden auf Barrieren der Inanspruchnahme von Hilfen durch Erkrankte und Angehörige zurück geführt. Persönliche oder die Pflegedyade betreffende Eigenschaften, Ressourcen und Bedarfe werden hierbei zur Erklärung herangezogen. Teilweise werden die Ursachen auch in der Angebotsstruktur selbst gesehen. Die Rolle des Hausarztes als zentrale Vermittlungsinstanz solcher Hilfen wird in den meisten dieser Studien jedoch vernachlässigt. Der theoretische Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich zunächst ausführlich empirischen Befunden zu Prädiktoren der Inanspruchnahme von Hilfeleistungen, die anhand zweier Rahmenmodelle (Andersen & Newman, 1973; Diwan & Moriarty; 1995) systematisiert werden. Der empirische Untersuchungsteil, der sich vorwiegend der Rolle der Hausärzte als Vermittler nichtpharmakologischer Hilfen widmet, bezieht sich auf eine multidisziplinäre Untersuchung in einem kommunalen Versorgungsnetzwerk für Menschen mit Demenz (Forum Demenz Wiesbaden). Die Befragung der Anbieter umfasste insgesamt 98 Hausärzte, Fachärzte und Anbieter von Beratungs- und Unterstützungsangeboten. Analysiert wurden die eigene Rolle in der Versorgung demenziell erkrankter Menschen, wahrgenommene Problembereiche und Aussagen zur Kommunikation und Kooperation zwischen den Akteuren der Altenhilfe und Gesundheitswesen. Hierbei zeigten sich unter anderem enorme Unterschiede in den demenzbezogenen Ressourcen und Verhaltensweisen der Hausärzte, die sich wiederum auf deren Vermittlungsqualität auswirken. Abschließend werden aus den Untersuchungsteilen Implikationen für die Versorgung demenzkranker Menschen abgeleitet und hierbei Maßnahmen zur Verbesserung des Arzt-Patienten-Verhältnisses (Mikroebene), der professionellen Versorgung (Mesoebene) und der Kommune, also der Makroebene entwickelt. TI - Vermittlung und Inanspruchnahme häuslicher Hilfe- und Unterstützungsangebote bei Menschen mit Demenz A1 - Schönemann-Gieck, Petra AV - public ER -