%0 Generic %A Richard, Matthias %D 2001 %F heidok:1449 %K Therapie-Response, Qualitätsmanagement , adaptive Indikation , Therapieverläufe , Psychotherapieearly treatment response , quality management , prognostic models , treatment planning , psychotherapy %R 10.11588/heidok.00001449 %T Die Konzeptualisierung und Validierung von Therapie-Response und seine Bedeutung für die Behandlungsplanung in einem verlaufsorientierten Qualitätsmanagement am Beispiel von Eßstörungen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1449/ %X Diese Arbeit unterbreitet den Vorschlag, bei der Planung und routinemäßigen Evaluation psychotherapeutischer Behandlungen innerhalb eines Qualitätsmanagements (QM) die Entwicklung des frühen Therapieverlaufs mit einzubeziehen. Die Abwägung der Erfolgschancen der Patienten kann mit Hilfe der Hinzunahme des Konzeptes des 'Ansprechens auf Therapie' bzw. Therapie-Response weiter präzisiert werden, so daß Entscheidungen für den Fortgang der Therapie auf eine sicherere Basis gestellt werden können. Die Arbeit erläutert das Konzept des Therapie-Response und ordnet ihn in bestehende, schulenübergreifende Psychotherapiemodelle ein. Am Beispiel von 870 Therapieverläufen (von Patienten aus der multizentrischen Studie zu Aufwand und Ergebnis psychodynamischer stationärer Behandlung bei Eßstörungen, MZ-ESS) werden verschiedene Operationalisierungen für Therapie-Response hinsichtlich ihrer prädiktiven Validität für Therapieverlauf und -ergebnis untersucht. In einem abschließenden Teil wird die Anwendung von Therapie-Response innerhalb eines verlaufsorientierten QM-System demonstriert. In diesem System wird die aktuelle symptomatische Entwicklung eines sich in Behandlung befindlichen Patienten mit einem Referenzverlauf verglichen und auf dieser Grundlage eine individuelle Prognose erstellt, die den Therapeuten bei der Planung der weiteren Behandlung unterstützt. In dieser Arbeit werden die Kriterien und Methoden (Hierarchische Lineare Modelle) zur Konstruktion dafür geeigneter Verlaufsstandards entwickelt und die Rolle des Therapie-Response bei der Prognose des Therapieergebnisses diskutiert. Im Ergebnis zeigte sich, daß Prognosemodelle, die die frühe symptomatische Entwicklung (Therapie-Response) berücksichtigten, bei der Vorhersage des Therapieergebnisses deutlich besser abschnitten, als Modelle, die zu Vorhersage nur die Anfangsinformation enthielten. Aus den Referenzverläufen abgeleitete Prognose-Indikatoren konnten die Vorhersage zusätzlich verbessern.