%0 Generic %A Konradt, Jens %D 2001 %F heidok:1463 %K biomarker , enzymes , contamination , fish %R 10.11588/heidok.00001463 %T Stoffwechselenzyme und ultrastrukturelle Veränderungen in Leber und Gehirn von Bachforelle und Bachschmerle als Biomarker zur Erfassung von Umweltschadstoffen %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1463/ %X Die vorliegenden Studie beschäftigt sich mit der Untersuchungen von ausgewählten Stoff-wechselenzymen zweier einheimischer Fischarten in Leber und Gehirn als Biomarker zur Erfassung von Umweltgiften. Zwischen 1995 und 2000 wurden im Großraum Stuttgart die unterschiedlich stark belasteten Fließgewässer Krähenbach/Aich und Körsch beprobt. Die enzymatischen Daten wurden zu ultrastrukturellen, pathologischen Daten sowie zu Ergebnis-sen der Biotransformation in Beziehung gesetzt. Beide Gewässer konnten klar nach ihrem Belastungszustand differenziert werden. Um die Aussagefähigkeit der Markerantworten aus den Bypassexpositionen zu bewerten wurden zwischen 1998 - 1999 Ergebnisse des passiven und aktiven Biomonitoring verglichen. Parallel zu den Halbfreilanduntersuchungen aus dem Freiland entnommenen Bachforellen und Bachschmerlen zeigten Übereinstimmungen von 61,4 bzw. 71,8 Zur Charakterisierung des Zeitfensters in dem sich Induktionsantworten bei Biomarkern ma-nifestieren, wurden Bachforellen und Bachschmerlen in einem chronischen Belastungsexpe-riment einem ausgewählten PAH-Cocktail exponiert. Nach einem zusätzlichen Be-lastungspeak erwiesen die Stoffwechselenzyme als schnell integrierende und regenerierende Marker. 48 h nach dem Belastungspeak waren erhöhte Induktionsantworten der Stoffwechsel-enzyme nachzuweisen, die mit adaptiven ultrastrukturellen Veränderungen zu korrelieren waren. In Early Life Stage-Untersuchungen mit dem Zebrabärbling wurden teratogene Wirkungen des PAH-Cocktail nachgewiesen werden, wobei die Stoffwechselenzyme in einem vergleich-baren Sensitivitätsbereich mit wichtigen biologischen Endpunkten der Embryotoxikologie wie etwa Behinderung, Missbildung oder Letalität anzusiedeln sind. Die Stoffwechselenzyme stellen sensitive und schnell integrierende Marker dar, die in Kom-bination mit ultrastrukturellen und histopathologischen Biomarkern einen wichtigen Anteil bei der Charakterisierung von Umweltgiften in unseren Gewässern liefern können.