eprintid: 14799 rev_number: 14 eprint_status: archive userid: 123 dir: disk0/00/01/47/99 datestamp: 2013-03-28 10:21:54 lastmod: 2014-08-21 08:37:52 status_changed: 2013-03-28 10:21:54 type: article metadata_visibility: show creators_name: Lange, Julius title: Jacob Steiners Lebensjahre in Berlin 1821-1863 : nach seinen Personalakten dargestellt. subjects: 510 divisions: 701000 cterms_swd: Steiner, Jakob note: Signatur UB Heidelberg: N 1178::1899,100-119 abstract: In den bisherigen Biographien Steiner's wird seiner Thätigkeit als Lehrer an den höheren Schulen Berlins, besonders an der Berliner Gewerbeschule, nur sehr dürftig gedacht und dieselbe vielfach unrichtig dargestellt. Um diese Lücke zu ergänzen, hat Lange die Berliner Lebensjahre von 1821-1863 nach den Personalacten Steiner's ausführlich dargestellt. Diese hier zum ersten Male ans Licht gezogenen Schriftstücke enthalten ein gutes Stück Berliner Schulgeschichte und sind als Festschrift zur Erinnerung an das 75-jährige Bestehen der Friedrichs-Werderschen Oberrealschule (ehemaligen Gewerbeschule) wohl geeignet. Der Verehrer des grossen Geometers Steiner möchte vielleicht wünschen, dass diese das Charakterbild Steiner's als Menschen nicht gerade vorteilhaft darstellenden Personalacten niemals dem Staube entrissen wären. Der erste Abschnitt, der die Jahre 1821-25 umfasst, schildert die Umstände, wie Steiner nach Berlin gekommen, dort am Friedrichs-Werderschen Gymnasium beschäftigt, pro facultate geprüft wurde und dann als Privatlehrer seinen Unterhalt sich kümmerlich verdienen musste. 1825 kam er als Hülfslehrer an die neu begründete Gewerbeschule, an der er nach Ueberwindung mancher Schwierigkeiten, die besonders seine höchst einseitige Ausbildung bereitete, i. J. 1829 als Oberlehrer fest angestellt wurde. Der Director Klöden, der, geblendet durch Steiner's glänzende wissenschaftliche Leistungen, diese Anstellung auf das eifrigste betrieben hatte, wurde mit Undank belohnt. Es begann eine Zeit der unerquicklichsten Kämpfe zwischen Director und Lehrer. Gerade in dieser Zeit erntete Steiner wiederholte Anerkennung und Würdigung wegen seiner wissenschaftlichen Arbeiten, so die Ernennung zum Doctor honoris causa von der philosophischen Facultät zu Königsberg. Im October 1834 erhielt er nach längerer vergeblicher Bewerbung endlich seine Ernennung zum ausserordentlichen Professor und genoss nun, der unbequemen Zucht der Schulmonarchie entlastet, die Freiheit des akademischen Hochschulprofessors. Freilich wurde ihm diese Zeit durch wiederholte Krankheit getrübt. Dazu kam, dass er, obwohl Junggeselle, an seinem Gehalt nicht Genüge fand und die Behörde wiederholt um Unterstützung anging. Dass er sich 20 Jahre hindurch vergeblich um die Beförderung zum ordentlichen Professor bewarb, kränkte und verstimmte ihn aufs höchste. Als er diesen seinen Wunsch durch die Berufung Kummer's i. J. 1855 endgültig begraben sah, nahm er einen zweijährigen Urlaub 1856-1858 und darauf einen Nachurlaub. In den folgenden Jahren hielt er nur im Winter Vorlesungen, während er im Sommer regelmässig auf Urlaub in die Schweiz ging. Im Jahre 1862 kehrte er von dort nicht wieder zurück. Einsam und verlassen ist er am 1. April 1863 zu Bern gestorben. (Rezension von Felix Müller (1843-1928) im Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik, Band 30, 1899) date: 1899 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00014799 collection: c-23 ppn_swb: 1451403356 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-147995 language: ger bibsort: LANGEJULIUJACOBSTEIN1899 full_text_status: public publication: Verzeichnis der Programme, welche im Jahre ... von den höheren Schulen Deutschlands (ausschl. Bayerns), soweit sie am Austausch teilnehmen, veröffentlicht werden volume: 1899 number: 116 place_of_pub: Berlin pagerange: 1-70 citation: Lange, Julius (1899) Jacob Steiners Lebensjahre in Berlin 1821-1863 : nach seinen Personalakten dargestellt. Verzeichnis der Programme, welche im Jahre ... von den höheren Schulen Deutschlands (ausschl. Bayerns), soweit sie am Austausch teilnehmen, veröffentlicht werden, 1899 (116). pp. 1-70. document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/14799/1/Lange-Steiner.pdf