%0 Generic %A Maier, Timo %D 2013 %F heidok:14961 %R 10.11588/heidok.00014961 %T Zelluläre Aktinstrukturen: Mikrorheologische Charakterisierung von Aktinnetzwerken auf Säulensubstraten und Aufbau eines freitragenden Aktin-Membran Komplexes %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/14961/ %X Seit Jahrzehnten stellt filamentöses Aktin aufgrund seiner bedeutenden Rolle in Hinblick auf Zellmobilität, -integrität und Kraftgenerierung einen wichtigen Gegenstand zellulärer Untersuchungen dar. Als Resultat seiner semiflexiblen Natur zeigen Aktinnetzwerke sowohl viskoses als auch elastisches Verhalten. In vitro Untersuchungen der mechanischen Eigenschaften von Aktin sind aber zumeist auf 3-dimensionale Gele oder Einzelmolekülexperimente beschränkt, obwohl es sich bei den bedeutendsten zellulären Aktintrukturen um 1-dimensionale Bündel, die sogenannten Stressfasern, und um ein 2-dimensionales Netzwerk, den Aktinkortex, handelt. Aus diesem Grund war es Ziel der Arbeit, neuartige Aktin und Aktin-Membran Strukturen innerhalb mikrofluidischer Umgebungen zu erzeugen und ihre viskoelastischen Eigenschaften mittels passiver Einzelpartikel-Mikrorheologie zu untersuchen. Im Vergleich mit 3- und 2-dimensionalen Netzwerken zeigte sich, dass gerichtete Strukturen ein zwischen transversaler und longitudinaler Richtung divergierendes viskoelastisches Verhalten aufweisen, welches sich bei Bündelung mittels Mg2+ Ionen angleicht. Zeitabhängige Untersuchungen des Bündelungsprozesses im Konzentrationsbereich von 5 - 12mM deuten darauf hin, dass die Bündelung auch bei geringeren Mg2+ Konzentrationen auftritt als bislang aus 3-dimensionalen Gelen bekannt ist. Außerdem zeigen sie eine Langzeitstabilität, selbst nach Mg2+ Entfernung aus der Lösung. Darüber hinaus wurde als Modellsystem ein freistehender Aktin-Membran Komplex auf funktionalisierten Lochstrukturen entwickelt, ähnlich dem Aktin-Membran Kortex in Zellen. Mit multiplen Vorteilen gegenüber existierenden Modellsystemen ausgestattet ermöglicht es zukünftige Studien der physikalisch-chemischen Eigenschaften von plasmalemmaverknüpften Aktinnetzwerken.