title: Entwicklung eines Vorhersagemodells für die substanz- und prozessbedingte Segregation pharmazeutischer Hilfsstoffe creator: Lintz, Verena subject: ddc-500 subject: 500 Natural sciences and mathematics description: Das Mischen von Pulvern ist ein wichtiger Schritt in der Herstellung von festen Arzneiformen wie z.B. Tabletten oder Kapseln. Es ist das Ziel, eine homogene Mischung zu erhalten, von der jede Probe die gleiche Komposition und gleichen Eigenschaften hat wie die andere. Jedoch kann es nach dem Mischen bei weiteren Prozessen oder Herstellungsschritten, wie z.B. Ausfließen aus einem Trichter, dem pneumatischen Transport durch Röhren (Fluidisierung) oder der Vibration der Herstellungsmaschine, zu einer erneuten Auftrennung in die jeweiligen Komponenten kommen. Dieses Phänomen bezeichnet man als Entmischung bzw. Segregation. Eine solche Auftrennung kann die Qualität, z.B. Massen- und Gehaltseinheitlichkeit, der Endprodukte maßgeblich beeinflussen und im schlimmsten Fall zur Ablehnung einer hergestellten Produktionscharge führen. Das Mischen und die Entmischung hängen unter anderem von den Eigenschaften der verwendeten Komponenten ab, genauer gesagt, wie stark sich die Komponenten voneinander unterscheiden. Deshalb wurde in dieser Arbeit untersucht, ob es möglich ist, anhand einfach zu ermittelnder Pulvereigenschaften das Entmischungsverhalten durch Fluidisierung oder Vibration von Einzelsubstanzen bzw. binären Mischungssystemen vorherzusagen. Hierfür wurden pharmazeutisch relevante Hilfsstoffe mit gängigen Methoden charakterisiert: Partikelgröße und deren Verteilung, Feststoffdichte, Schütt- und Stampfdichte, Wassergehalt, Sorptionsverhalten und Fließverhalten. Es wurde festgestellt, dass sich manche Methoden nur bedingt für eine solche Charakterisierung eignen, da die Ergebnisse entweder sehr stark vom Bediener abhängig sind (z.B. Pfrengle-Trichter) oder sich die Substanzen nicht ausreichend charakterisieren lassen (z.B. Siebanalyse und Erweka Granulat-Tester). Nach Identifizierung geeigneter Methoden (Dynamische Bildanalyse, Schütt- und Stampfvolumetrie, Helium-Pyknometrie, Ringscherzelle und Trocknungswaage) wurde die Segregation der Einzelsubstanzen durch Fluidisierung und Vibration untersucht. Anhand der statistischen Auswertungen wurden Modelle erhalten, die in der Lage sind, die Entmischung auf Basis einzelner Eigenschaften bzw. Eigenschaftskombinationen bereits sehr gut vorherzusagen. Bei der Untersuchung binärer Mischungen stellte sich die mediane Partikelgröße vor der Feststoffdichte als der maßgebende Faktor für die Entmischung heraus. Auf Basis der physikalischen Eigenschaften der untersuchten Mischungen und dem ermittelten Entmischungsverhalten wurden über lineare Regressionen mathematische Modelle zur Vorhersage der Segregation berechnet. Diese Arbeit zeigt, dass es möglich ist, mit den verwendeten Segregationstest-Methoden Entmischung bei pharmazeutisch relevanten Pulvern hervorzurufen und diese über geeignete Messmethoden zu quantifizieren. Mit einigen der berechneten Modelle ist es möglich, anhand weniger und einfach zu ermittelnder Stoff- bzw. Mischungseigenschaften, das Segregationsverhalten mit hoher Sicherheit vorherzusagen. date: 2013 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/15205/1/Dissertation_VLintz.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00015205 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-152053 identifier: Lintz, Verena (2013) Entwicklung eines Vorhersagemodells für die substanz- und prozessbedingte Segregation pharmazeutischer Hilfsstoffe. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/15205/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger