%0 Generic %A Bräuer, Wolfgang %D 2000 %F heidok:1588 %K Klimaverhandlungen , Freiwillige Selbstverpflichtungen , EnergiekonsensPublic Choice Theory , Mass Media Influence , Climate Negotiations , Energy Consensus , Voluntary Environmental Agreements %R 10.11588/heidok.00001588 %T Medieneinfluß auf Energiekonsensgespräche, freiwillige Selbstverpflichtungen im Klimaschutz und internationale Klimaverhandlungen - Entwicklung einer Ökonomischen Theorie der politischen Medienwirkung %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1588/ %X Die Arbeit analysiert die Relevanz einer Ökonomischen Theorie der politischen Medienwirkung mit Beispielen aus der Energie- und Klimapolitik. Das Ziel ist zu zeigen, dass die These: 'der Public Choice Theorie fehlt eine Teiltheorie des politischen Medieneinflusses' nicht verworfen werden kann. Dies geschieht in fünf Schritten (Kapiteln). Die Analyse der Public Choice Literatur im ersten Kapitel ergibt, dass die dazu bestehende Literatur keine eigene Teiltheorie begründet. Im zweiten Schritt wird durch Plausibilitätsüberlegungen gezeigt, dass eine 'Ökonomische Theorie der Politischen Medienwirkung' aufgrund ökonomischer Wechselbeziehungen begründbar ist. Die Auswertung der Publizistik-Literatur belegt diese Überlegungen mit Fakten und zeigt, dass das Berücksichtigen von Kandidatenmerkmalen für entsprechende Modelle wichtig ist. Im vierten Kapitel werden drei Modelle entwickelt. Dabei handelt es sich erstens um ein vierstufiges spieltheoretisches Modell für Wahlen bei dem die Parteien ihre Wahlprogramme unabhängig vom Medientenor formulieren. Ein weiteres Modell für die Legislatur setzt die Idee der Schweigespirale von Noelle-Neumann um. In einem dritten, graphischen Modell wird der Medieneinfluss bei mehrdimensionalen nicht separablen Issues diskutiert. Schließlich werden diese Grundlagen für eine Ökonomische Theorie der Politischen Medienwirkung durch Presseinhaltsanalysen der Energiekonsensgespräche und der deutschen Klimapolitik gestützt. Die Auswertung der Konsensgespräche zeigt, dass die SPD ihre Positionen von der Medienberichterstattung abhängig machte. Die Untersuchung der deutschen Klimapolitik ergab, dass die Bundesregierung sich bei ihrer internationalen Selbstverpflichtung (CO2-Ziel) einerseits und der Regulierungsstrenge nationaler Klimapolitik andererseits opportunistisch zur Berichterstattung über die Konsistenz dieser Politiken verhalten hat. Damit wird insgesamt die Relevanz einer Erweiterung der Public Choice Theorie bestätigt.