%0 Generic %A Hauck, Matthias %D 2013 %F heidok:15960 %R 10.11588/heidok.00015960 %T Altersabhängigkeit der schnellen zeitlichen Verarbeitung im menschlichen Gehirn %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/15960/ %X Die Verarbeitung und Repräsentation der Tonhöhe im auditorischen Kortex wurde anhand von monauralem Kammfilterrauschen („Iterated Rippled Noise“) und binauralen phasenverschobenen Signalen („Huggins-Pitch“) untersucht. Hierbei wurden Altersabhängigkeiten in der zeitlichen Verarbeitung mittels psychoakustischer Tests und magnetoenzephalographischer (MEG) Aufnahmen gefunden. Beide Methoden zeigten eine Beeinträchtigung der Prozesse, die bei der schnellen zeitlichen Verarbeitung mit steigendem Alter eine Rolle spielen. Bei der Perzeption des Huggins-Pitch kam es zu einer Verkleinerung des Frequenzbereiches in dem er wahrgenommen wurde. Die Quellenwellenanalyse der MEG-Messungen ergab gernerell eine altersbedingte Zunahme der Latenzen transienter Antworten. Zusätzlich zeigte sich bei binauralen Stimuli eine Abnahme der Amplituden der akustisch evozierten neuromagnetischen Antworten mit zunehmendem Alter. Dieses Ergebnis weist darauf hin, dass die Stärke der Antworten ein entscheidender Parameter für die Wahrnehmung binauraler Töne darstellt. Im Gegensatz zu nicht tonalen Stimuli erzeugten das Kammfilterrauschen und der Huggins-Pitch Aktivität im lateralen Bereich des Heschl’schen Gyrus in beiden Hemisphären. Die Quellenwellenanalyse mit einem Vier-Dipol Modell ergab hierbei ein klare Trennung der Quellen für den tonalen Teil der Stimuli (anterior) und deren Rauschanteil (posterior). Dieses Ergebnis belegt die Existenz eines Zentrums zur Tonhöhenverarbeitung im menschlichen Gehirn, unabhängig von der physikalischen Struktur der perzipierten Töne.