%0 Generic %A Park, Jeongsoo %D 2001 %F heidok:1664 %K Sozialgeschichte , Bergpredigt , Gemeinderede , Vollmacht , Herrschaftsethos , HerrschaftsethosSermon on the Mount , Communitarian Discourse(Mt 18) , Authority , Ethos %R 10.11588/heidok.00001664 %T Suendenvergebung : Ihre religioese und soziale Dimension im Matthaeusevangelium %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/1664/ %X Das Thema dieser Arbeit, die Vergebung der Sünden, hat in der Bibel eine religiöse und eine soziale Dimension: Gott vergibt den Menschen und der Mensch vergibt auch seinerseits seinem Mitmenschen. Eine sprachliche Betrachtung der Rede von Sündenvergebung zeigt: Im AT ist nur von der religiösen Vergebung die Rede, dagegen ist im Griechentum nur von der sozialen Vergebung die Rede. Eine Kombination beider Begriffe der Sündenvergebung begegnet erst im hellenistischen Judentum (Jesus Sirach, Josephus). Im hellenistischen Judentum geschieht weiterhin eine Differenzierung innerhalb der sozialen Dimension als Vergebungsethos: Herrschafts- u. Bruderschaftsethos (Aristeasbrief, Die Testamente der zwölf Patriarchen). Man begegnet in dieser Vorgeschichte zu der Jesusüberlieferung einem Übergang: Johannes dem Täufer. Die Johannestaufe vermittelt Sündenvergebung durch den Ritus einer Waschung. Die Sündenvergebung bei Jesus basiert insgesamt stärker auf ihm als auf den anderen Traditionen im Judentum. Allerdings hat Jesus Sündenvergebung unabhängig von solch einem Ritus gelehrt, dies könnte in der Jesusüberlieferung, Q und Mk, an drei Möglichkeiten angeknüpft haben: an das Gebet, an die Heilung und an die Versöhnung unter den Menschen. Dabei kann man feststellen: In Q wird ein großes Gewicht auf die Vergebung unter den Menschen gelegt; in Mk dagegen auf die göttliche Vergebung. Dabei sind die Gebetslogien (Mt 6,12 und Mt 11,25) auffällig, die eine religiöse und zugleich soziale Dimension der Vergebung enthalten, wobei die menschliche Vergebung zur Voraussetzung für die göttliche Vergebung wird. Diese beiden, in Q und Mk noch relativ getrennten Dimensionen, werden erst bei Mt intensiv miteinander verbunden. Einige Grundgedanken über die Sündenvergebung bei Mt seien knapp formuliert: Mt rückt die menschliche Vergebung in seinem Evangelium in den Mittelpunkt. Bei Mt gilt eine »Logik«, d.h. die menschliche Vergebung ist eine Voraussetzung für die göttliche Vergebung. Die menschliche