%0 Generic %A Gnahm, Christine %D 2014 %F heidok:16844 %R 10.11588/heidok.00016844 %T Entwicklung eines iterativen Rekonstruktionsalgorithmus mit Einbeziehung anatomischen Vorwissens für die 23Na-Magnetresonanztomographie %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/16844/ %X In dieser Arbeit wird ein iteratives Rekonstruktionsverfahren für die 23Na-MRT entwickelt. Neben einer totalen Variation zweiter Ordnung (TV2) wurden A-priori-Informationen aus der 1H-MRT in Form einer Trägerregion (BM) und als anatomisch gewichtete TV2 (AnaWeTV) eingebunden. Anhand simulierter Kopfdaten und In-vivo-Messungen wurde das Leistungsvermögen des Algorithmus bei verschiedenen Auflösungen, Unterabtastungen (UAF) und Rauschpegeln analysiert. In allen Bildern wurden Gibbs-Oszillationen und Unterabtastungsartefakte wirkungsvoll unterdrückt. Bei In-vivo-Messungen an acht Probanden und zwei Patienten (Hirntumor und Multiple Sklerose) konnte ein deutlich erhöhtes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) im Vergleich zur herkömmlichen Gridding-Methode erreicht werden (8 Probanden: +(46+-3)% bei TV2, +(25+-2)% bei BM&TV2 in weißer Substanz (WM); Multiple-Sklerose-Patient mit AnaWeTV: +133% in WM, +55% im lateralen Ventrikel). Der SNR-Gewinn hängt dabei von der Größe der anatomischen Struktur ab. Die AnaWeTV erhöht die Auflösung bekannter Strukturen und verringert Partialvolumeneffekte. In Simulationen (2mm isotrope Auflösung, UAF = 10) konnte der Intensitätsfehler in vier kleinen Läsionen von (20,3+-3,2)% (Gridding) auf (3,2+-2,3)% (AnaWeTV) reduziert werden. Nach Anwendung eines Hammingfilters betrug er (12,6+-3,3)%. Der Algorithmus ist robust gegenüber Fehlregistrierung der 1H-Bilder um (1,5-3)mm. Auch Strukturen, für die keine anatomischen A-priori-Informationen vorliegen, werden mit hohem Kontrast dargestellt. Die BM&TV2-Rekonstruktion ist vorzuziehen, wenn nicht bekannt ist, ob Strukturen im 23Na-Bild ein anatomisches Korrelat im 1H-Bild besitzen (z.B. bei Hirntumoren).