TY - GEN AV - public A1 - Bechler, Silke Y1 - 2014/07// TI - Das vedische Opfer in einer neuen Öffentlichkeit in Indien und in Europa N2 - Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Veränderungen des vedischen Feueropfers (Skt. yajña, homa) im gegenwärtigen Indien und in esoterischen Kreisen Europas. Ausgangspunkt der Betrachtung ist eine im 19. Jahrhundert einsetzende Revitalisierung des vedischen Opfers durch Sv?m? Day?nanda Sarasvat? (1824-1883), die dieser in seinem Ritualhandbuch Sa?sk?ravidhi (1877) aufzeigt. Im Rahmen der neo-hinduistischen Reformbewegung versucht Sarasvat? mit Hilfe des homas, Indien von einer durch den Kolonialismus entstandenen Verunreinigung zu heilen und stellt das Opferritual damit in einen neuen öffentlichen Kontext. Diese Vorstellung wird heute von verschiedenen Gruppierungen aufgegriffen, die in der indischen Gegenwart national-politisch motivierte, kommerzialisierte und spirituell-esoterisch geprägte Formen des neu-vedischen Opfers herausbilden. Sie verfolgen national-politisch motivierte Interessen, die sich gegen eine vermeintlich moralische und sittliche Verwestlichung richten und einen hinduistischen Nationalstaat propagieren, und gleichzeitig durch eine Re-Ritualisierung und Neuerfindung des vedischen Opfers, eine zwischen Tradition und Moderne pendelnde indische Mittelschicht einzufangen versuchen. Das vedische Feueropfer unterliegt hierbei erheblichen Veränderungen, die neue Zwecke verfolgen, wie beispielsweise den Umweltschutz, persönliches und globales Wohlergehen sowie den Zuwachs von Toleranz und Frieden. Des Weiteren setzt sich die Arbeit mit einer transkulturellen Variante des Feueropfers auseinander, die vornehmlich einen spirituellen und körperlichen Wellness-Aspekt betont. Hierbei dient das Opferritual sowohl als Instrument, um individuellen Problemen zu begegnen, als auch als ein populäres auf dem Esoterik-Markt vertretenes therapeutisches Mittel. KW - yagya KW - yajna KW - homa ID - heidok17142 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/17142/ ER -