TY - JOUR ID - heidok17416 JF - Forschungen zur Völkerwanderungszeit und zum Frühmittelalter Europas KW - Geoarchäologie KW - Umweltarchäologie KW - Römische Kaiserzeit KW - Völkerwanderungszeit KW - Magna Germania KW - Barbaricum KW - Lausitz KW - Umfeldanalyse KW - Geografisches Informationssystem KW - GIS KW - Migrationen KW - Geo-Archaeology KW - Environmental Archaeology KW - Roman Iron Age KW - Migration Period KW - Germanic Iron Age KW - Lusatia KW - East Germany TI - Mensch-Umwelt-Interaktion und der Einfluss der Umweltbedingungen auf Migrationen der ersten 5 Jahrhunderte n.Chr. im inneren Barbaricum zwischen Spree und Neiße Y1 - 2014/08// AV - public CY - Heidelberg N2 - Im Rahmen einer Umfeldanalyse wurde die Lage der archäologischen Fundstellen der Römischen Kaiserzeit bis zur Völkerwanderungszeit in der Lausitz in Bezug zur Topografie, den Bodenformen und der Geomorphologie systematisch in einem standardisierten Verfahren analysiert. Die Methodik basiert auf einer vorhergehenden Untersuchung der eisenzeitlichen bis frühmittelalterlichen Fundstellen im Odergebiet (VOLKMANN 2013a und 2013c). So kann auch in der Lausitz eine sich deutlich verändernde Siedlungsplatzwahl im zeitlichen Verlauf erkannt werden. Aufgrund des recht unspezifischen Fundmaterials der Siedlungen der ersten fünf Jahrhunderte n.Chr. ist in der Lausitz nur allgemein zwischen älterer und jüngerer Römischen Kaiserzeit sowie Völkerwanderungszeit zu unterscheiden. In allen drei Zeitabschnitten liegen die Siedlungen zwar mehrheitlich in den feuchteren Niederungen, jedoch ist dies unterschiedlich stark ausgeprägt: Die Fundstellen aus der älteren Römischen Kaiserzeit befanden sich noch ausschließlich in den Niederungen, wenn auch insgesamt nur sehr wenige Siedlungsbefunde aus dieser Zeit vorliegen. In der jüngeren Römischen Kaiserzeit lagen die Siedlungen teils weiterhin dort, aber darüber hinaus war ein kleiner Anteil auch in den Bereichen der höher liegenden Grundmoränen entstanden. Dahingegen sind die Siedlungen der Völkerwanderungszeit zur Hälfte in diesen Anhöhen angelegt worden. So zeigt sich, dass nicht nur für eine spezifische Fundstellenart (wie die der Siedlungen) ein typischer Standort gewählt wurde, der die bestmögliche Nutzung erlaubte, sondern dass die Ansprüche an das geoökologische Umfeld eines geeigneten Siedlungsplatzes sich im zeitlichen Verlauf deutlich ändern können. Dies wiederum kann in veränderlichen Wirtschaftsweisen oder aber auch Klimaänderungen begründet sein, unter denen beispielsweise ein zuvor noch ungeeigneter trockener Siedlungsplatz auf der höher liegenden Grundmoräne bei Zunahme der Niederschlagsrate an Attraktivität für die Siedler stark gewinnt. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/17416/ A1 - Volkmann, Armin ER -