eprintid: 17683 rev_number: 14 eprint_status: archive userid: 1463 dir: disk0/00/01/76/83 datestamp: 2014-11-17 07:52:30 lastmod: 2014-11-24 12:45:15 status_changed: 2014-11-17 07:52:30 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Bechtel, Sabrina title: Werkzeuggebrauch und Wissenstransfer im Kleinkindalter: Wie entwickelt sich flexible Anpassungsfähigkeit und welche Rolle spielen die Exekutiven Funktionen? subjects: 150 divisions: 100200 adv_faculty: af-10 cterms_swd: Tool Use cterms_swd: Wissenstransfer cterms_swd: Kleinkindalter cterms_swd: Exekutive Funktionen cterms_swd: Flexibilität abstract: Der flexible und allgegenwärtige Einsatz unterschiedlichster Werkzeuge zum Lösen von Problemen zeichnet uns Menschen aus. In den ersten Lebensjahren begegnen Kinder tagtäglich neuen Objekten und lernen etwas über deren Eigenschaften, die sie zu nützlichen oder weniger nützlichen Werkzeugen zum Erreichen eines bestimmten Ziels machen. Die vorliegende Arbeit untersuchte die Entwicklung der Aneignung von Werkzeugwissen und die flexible Transfer- und Anpassungsfähigkeit an Rückmeldung im zweiten Lebensjahr. In Studie 1 gelang es der Mehrheit 24 Monate alter Kinder, neben salienten lösungsirrelevanten Eigenschaften auch funktionale Objektinformation zu enkodieren. Der spontane Transfer dieser funktionalen Merkmale auf eine ähnliche Situation fiel ihnen zwar schwer, wenn sich saliente irrelevante und funktional relevante Informationen widersprachen. Rückmeldungen konnten jedoch genutzt und das Verhalten flexibel angepasst werden. Informationen zur kausalen Wirkung eines Werkzeuges beeinflussten die Lern- und Transferleistung darüber hinaus leicht positiv, so dass weniger Fehler beim spontanen Wissenstransfer zu verzeichnen waren, wenn kausale Informationen über den Wirkmechanismus vorhanden waren. Auch schien es, als würden einige Kinder nach dem Auffinden des korrekten Werkzeuges nach zusätzlichen potentiellen Alternativen suchen. Studie 2 zeigte deutliche Altersunterschiede hinsichtlich der Lern-, Transfer- und Anpassungsfähigkeit: Während 18 und 20 Monate alte Kinder trotz sozialer Werkzeugdemonstration nicht in der Lage waren, ein funktionales Werkzeug konsistent auszuwählen, gelang dies der Mehrheit 22 und 24 Monate alter Kinder. Allerdings zeigten sich auch zwischen 22 und 24 Monaten deutliche Unterschiede hinsichtlich der spontanen Transfer- und Anpassungsfähigkeit. 24 Monate alte Kinder zeigten eine geringere Fehlerrate und Ablenkbarkeit durch irrelevante saliente Werkzeugmerkmale als 22 Monate alte Kinder. Darüber hinaus passten sie ihr Verhalten bei Fehlern deutlich schneller an. In Studie 3 zeigten sich erste Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Komponenten Exekutiver Funktionen, d.h. Prozessen der zielgerichteten, flexiblen Verhaltenskontrolle und modifikation, und spontanem Wissenstransfer, sowie der flexiblen Anpassung an Rückmeldung im Alter von 22 Monaten. Die Studienergebnisse werden vor dem Hintergrund bestehender Befunde und theoretischer Überlegungen diskutiert. Darüber hinaus erfolgt ein Vergleich mit Studien aus der nicht-menschlichen Primatenforschung, die die gleiche Aufgabe nutzten. Abschließend werden Ausblicke auf weitere Forschungsarbeiten gegeben. date: 2014 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00017683 ppn_swb: 1653489952 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-176838 date_accepted: 2014-11-06 advisor: HASH(0x564e1c45efd8) language: ger bibsort: BECHTELSABWERKZEUGGE2014 full_text_status: public citation: Bechtel, Sabrina (2014) Werkzeuggebrauch und Wissenstransfer im Kleinkindalter: Wie entwickelt sich flexible Anpassungsfähigkeit und welche Rolle spielen die Exekutiven Funktionen? [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/17683/1/Dissertation_2014-11.pdf