TY - GEN ID - heidok19306 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/19306/ Y1 - 2015/// TI - "Unterstütztes Wohnen" für ältere Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf als neues Paradigma? Aspekte der Lebensqualität einer neuen kleingemeinschaftlichen Wohnform. AV - public CY - Heidelberg A1 - Steiner, Barbara N2 - Eine wachsende Zahl an ambulanten und stationären Wohn- oder Hausgemeinschaften kennzeichnen den Trend zu Ausdifferenzierungsprozessen an Wohn- und Unterstützungsformen für ältere hilfe- und pflegebedürftige Menschen. Sie orientieren sich an einer Philosophie, die auf Autonomie der Bewohner und Normalität fußt, die sich unter Wohnen und Alltag, wie man es von zu Hause kennt, fassen lässt. Die Wohnumwelt ermöglicht das Führen eines eigenen Haushalts, ist kleinräumig und überschaubar. In wohnlicher Erscheinung, mit personeller Präsenz und flexiblen Pflege- und Serviceoptionen stützen sie Qualitäten wie Privatheit und Gemeinschaft, soziale Teilhabe, sinnvolle Tätigkeit und funktionale Unterstützung. Sie kennzeichnen einen Perspektivenwechsel von Pflegebedürftigkeit und Krankheitssicht hin zu Wohnen und Lebensqualität. Das wirft die Frage auf, ob das ?unterstützte Wohnen? ein bedarfsgerechtes Modell künftiger Infrastruktur darstellt. Als Beitrag zu dieser Fragestellung wurde in der Studie ein Rahmenkonzept formuliert, unter dem sich Wohnformen als Typus ?Unterstütztes Wohnen? fassen lassen. Mit einem multidimensionalen methodischen Ansatz wurden darauf ausgerichtet sieben Wohn- bzw. Hausgemeinschaften mit 73 Bewohnern und kontrastierend dazu ein spezieller Demenzwohnbereich mit 12 sowie ein klassischer Pflegeheimbereich mit 18 Bewohnern untersucht. Dem Untersuchungsdesign wurde das Konzept der Lebensqualität mit den Dimensionen Verhaltenskompetenz, subjektives Wohlbefinden, wahrgenommene Lebensqualität und objektive Umwelt zugrunde gelegt und ein multidimensionales Instrumentarium eingesetzt: Neben krankheits- und diagnosespezifischen Skalen ebenso Instrumente, die emotionale und kognitive Komponenten des Wohlbefindens und herausfordernde Verhaltensweisen erfassen (Barthel-Index, Modified Apparent Emotion Rating Scale, Neuropsychiatrisches Inventar, Cohen-Mansfield-Agitation-Inventory u.a.) ergänzt um teilnehmende Beobachtung (Dementia Care Mapping) und Instrumente zur Evaluation der physikalischen Umwelt (Professional Environmental Assessment Protocol). Die Ergebnisse geben Hinweise darauf, dass das Modell ?Unterstütztes Wohnen? sich in wesentlichen Bereichen der Lebensqualität der hilfe- und pflegebedürftigen Bewohnerschaft positiv abbildet und damit gestützt wird. Ziel der Untersuchung ist es, vor allem ausführliche, deskriptive Daten zu liefern und Ansätze herauszuarbeiten, die in der nationalen und internationalen Diskussion um neue gemeinschaftliche Wohnformen für ältere Menschen mit Hilfe- und Pflegebedarf Relevanz haben könnten. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung des Konzepts der Lebensqualität für diese Zielgruppe älterer Menschen und den Bedarf an Begleit- und Grundlagenforschung im Hinblick auf neue gemeinschaftliche Unterstützungs- und Wohnformen. KW - Unterstütztes Wohnen KW - assisted living KW - neue Wohnformen KW - gemeinschaftliches Wohnen im Alter KW - Wohngemeinschaften KW - Hausgemeinschaften KW - Dementia Care Mapping KW - Spezielle Demenzwohngruppe KW - Special Care Unit KW - Pflegebedürftigkeit KW - Lebensqualität KW - homelikeness KW - subjektives Wohlbefinden ER -