TY - GEN Y1 - 2016/// AV - public A1 - Gorenc-Mahmutaj, Lina Sidonija ID - heidok21639 N2 - Während die Beeinträchtigung des expliziten Gedächtnisses als das zentralste Defizit bei Patienten/innen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (LKB) und Demenz gesehen wird, bleiben die affektiven Prozesse lange Zeit von der Erkrankung verschont. Die vorliegende Arbeit hat daher den Einfluss von positiven, negativen und neutralen Bildern auf die Erinnerungsleistung und die Intensität im Erleben bei Patienten/innen mit LKB und Demenz untersucht. Vor dem Hintergrund, dass im Alter Aufmerksamkeits- und Gedächtnisprozesse von positiven Emotionen profitieren war das Ziel diesen Positivitätseffekt auch bei Patienten/innen mit LKB und Demenz nachzuweisen. Insgesamt wurden dafür 115 Patienten/innen (38 gesunde ältere Personen, 38 Patienten/innen mit LKB, 39 Patienten/innen mit Demenz) aus verschiedenen Pflegeheimen sowie aus der Gedächtnisambulanz Heidelberg zu zwei Messzeitpunkten untersucht. Die Aufgabe für die Probanden bestand darin, die dargebotenen 12 Bilder in einem unmittelbaren, einem verzögerten Abruf und einem Wiedererkennungstest zu erinnern sowie die erlebte Intensität für jedes Bild anzugeben. Zusätzlich wurden Subtests aus der CERAD (Consortium to Establish a Registry for Alzheimer's Disease) sowie Fragebögen zur Lebensqualität, Depression, Apathie und zum momentanen Befinden vorgegeben. Zudem wurde bei einer Substichprobe eine FDG-PET (18F-fluoro-desoxy-glucose Positron Emission Tomograph) durchgeführt. Die Ergebnisse konnten einen Positivitätseffekt im unmittelbaren und verzögerten Abruf sowie in der Intensität der erlebten Emotion bei Patienten/innen mit LKB und Demenz zeigen. Dabei blieb der Positivitätseffekt auch nach einem halben Jahr stabil. Zudem weisen Patienten/innen mit Positivitätseffekt einen erhöhten Glukosemetabolismus in präfrontalen Bereichen und im Parahippokampus auf und wurden von den Versuchsleiterinnen als weniger apathisch eingeschätzt als Patienten/innen ohne Positivitätseffekt. Die Ergebnisse legen nahe, dass nicht nur gesunde ältere Menschen sondern auch Patienten/innen mit LKB und Demenz von positiven Emotionen profitieren. Dabei wird dem Positivitätseffekt eine kompensatorische Rolle für die Gedächtnisleistung zugeschrieben. Die Ergebnisse der PET-Analyse weisen zudem darauf hin, dass vermutlich ähnlich wie bei Gesunden auch bei Patienten/innen mit LKB und Demenz emotionsregulatorische Prozesse für den Positivitätseffekt verantwortlich sind. Schlüsselwörter: Demenz, LKB, Erinnerungsleistung, Erleben, Glukosemetabolismus, Positivitätseffekt UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/21639/ TI - Positivitätseffekt im Erinnern und Erleben bei Patienten mit LKB und Demenz Psychologische und biologische Faktoren des Positivitätseffekts bei Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und Demenz ER -