%0 Book %A Kalning, Pamela %A Miller, Matthias %A Zimmermann, Karin %A Güntzel, Lennart %A Universitätsbibliothek Heidelberg, %C Heidelberg %D 2016 %F heidok:22017 %I Universitätsbibliothek Heidelberg %K Handschriftenkatalog %P 408 %R 10.11588/heidok.00022017 %T Die medizinischen Handschriften unter den Codices Palatini germanici Cod. Pal. germ. 496-670 %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/22017/ %X Von der einschlägigen Forschung bislang weitgehend unbemerkt, weder durch frühere Katalogisierungen erschlossen, noch durch Editionen bekanntgemacht, enthält der Bestand der Codices Palatini germanici (Cod. Pal. germ.) der ehemaligen Bibliotheca Palatina ca. 300 Handschriften von ganz oder teilweise medizinischem oder alchemistischem Inhalt. Bei einer Gesamtzahl von 848 Signaturen handelt es sich hierbei um ein gutes Drittel der Handschriften, das ein bislang weitgehend unbeachtetes Dasein fristete. Die Universitätsbibliothek Heidelberg dürfte damit weltweit eine der größten, wenn nicht überhaupt die größte deutschsprachige medizinische Rezeptbuchsammlung besitzen. Das geringe Interesse der Germanistik des 19. und frühen 20. Jahrhunderts an diesen Handschriften spiegelt sich auch in den alten Heidelberger Katalogen von Karl Bartsch und Jakob Wille aus den Jahren 1887 und 1903 wider. Schon 1817 hatte Friedrich Wilken in der Einleitung zu seinem Kurzverzeichnis der aus Rom zurückgekehrten Handschriften geschrieben: „Die in dem Verzeichnisse der deutschen Handschriften ausgelassenen Nummern sind sämmtlich unerhebliche medicinische Receptenbücher“. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begann das Interesse an den Fachprosaschriften zu wachsen, das sich seither in einigen Publikationen auch speziell zu Heidelberger Handschriften niederschlug. Dennoch werden medizinische Rezepthandschriften in Handschriftenkatalogen weiter-hin nur sehr stiefmütterlich behandelt, so gibt es bislang keinen Katalog, der die einzelnen Rezepte einer Rezepthandschrift verzeichnet. Dies führt dazu, dass Vergleiche von Rezepthandschriften zur Textidentifikation, die lediglich aufgrund von Katalogisaten in Handschriftenkatalogen durchgeführt werden, nahezu unmöglich sind. Um dem Anspruch gerecht zu werden, auch medizinische Einzelrezepte als eigenständige Texte innerhalb größerer Textcorpora wahrzunehmen, wurden bei der durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Katalogisierung medizinischer Handschriften an der Universitätsbibliothek Heidelberg sämtliche Rezeptüberschriften aufgenommen. Wegen des großen Umfangs der so entstandenen Handschriftenbeschreibungen wurde vom Druck dieser Langversionen aus finanziellen Gründen abgesehen. In den gedruckten Katalogen werden die Katalogisate in einer bezüglich der inhaltlichen Beschreibung der Codices gekürzten Form präsentiert, d.h. auf den Abdruck der Einzelüberschriften wird verzichtet. Um dennoch den Zugriff auf diese Rezeptüberschriften zu ermöglichen, werden die Langversionen aller Katalogisate der medizinischen Handschriften (und nur dieser!) unter den Cod. Pal. germ. in Form von PDF-Files angeboten. Die Langversionen sind wie folgt aufgebaut: die Teile der äußeren Beschreibung entsprechen gänzlich denen in den gedruckten Katalogen. Die dort im Abschnitt zur inhaltlichen Beschreibung gebildeten Rezeptblöcke, die auch weiterführende Informationen zu den Einzeltexten wie bspw. Literaturangaben o.ä. enthalten, sind hier durch die ebenfalls blockweise dargebotenen Einzelüberschriften der Rezepte ersetzt. Auf diese Art und Weise kann sich der vom gedruckten Katalog ausgehende Benutzer mithilfe der Langversionen der Katalogisate ein genaues Bild von den einzelnen Texten, die in den Handschriften überliefert sind, machen.