title: Identifizierung Tumorstroma-assoziierter T-Zellantigene in Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtrakts creator: Rösch, Saskia subject: 570 subject: 570 Life sciences description: Epitheliale Tumore zeichnen sich histopathologisch durch ein substanzielles, desmoplastisches Tumorstroma aus, welches die Tumorzellinseln umgibt. Die Hauptzellpopulation dieses Tumorstromas bilden Krebs-assoziierte Fibroblasten (CAFs). Diese zeichnen sich durch eine permanente Aktivierung aus, welche mit der Expression eines CAF-assoziierten Phänotyps einhergeht. Inwieweit dieser Phänotyp in der Lage ist, spontane T-Zellantworten zu induzieren und ob CAFs damit als neue zusätzliche Quelle von T-Zellantigenen dienen können, sollte im Rahmen dieser Dissertation untersucht werden. Dafür wurde ein neuartiger Ansatz gewählt, der auf der Kombination der PF2D-ELISPOTMethode mit einem auf Microarraydaten basierenden Filterprozess beruhte. Zunächst wurden Tumorzellen und korrespondierende CAFs aus HNSCC-Tumorgeweben isoliert, charakterisiert und der Aktivierungsstatus der CAFs verifiziert. Mittels IFN-γ-ELISPOT-Assay konnten reaktive T-Zellen sowohl gegen Tumor- als auch gegen CAF-Lysate detektiert und damit bestätigt werden, dass auch CAFs immunogene Strukturen aufweisen. Mittels der PF2DELISPOT-Methode wurde das komplexe CAF-Proteom dann stufenweise reduziert und parallel eine Anreicherung der immunogenen Bestandteile bewirkt. Massenspektrometrisch wurden 852 Proteine als potenzielle Zielstrukturen für die T-Zellantworten identifiziert. Über Intersektionsstudien, die auf den Microarray-Expressionsdaten eines in situ- sowie eines in vitro-Datensatzes beruhten, wurden gezielt 36 CAF-spezifische Kandidaten herausgefiltert, deren immunogenes Potenzial dann über synthetische Peptide in einem IFN-γ-ELISPOT-Assay verifiziert wurde. Insgesamt konnten so 15 neue CAF-assoziierte T-Zellantigene identifiziert werden. Fünf dieser Peptide wurden ausgeschlossen, da sie auch in tumorfreien Individuen T-Zellantworten auslösten. Die Immunogenität der verbleibenden zehn Peptide wurde in einer Kohorte von 19 HNSCC-Tumorpatienten untersucht. Dabei zeigte das TXNDC17-Peptid mit einer Ansprechrate von fast 40 % die häufigste und zugleich die stärkste Immunantwort, gefolgt von DNAJB11 und NANS mit 21 % sowie von THBS2 und HIST2H2AC mit 16 %. Expressionsuntersuchungen ergaben für DNAJB11, NANS, TXNDC17 und THBS2 verglichen mit den Normalschleimhautproben erhöhte mRNA- sowie Proteinexpressionslevel im Tumor. Zudem konnte über immunhistochemische Färbungen eine Stroma-assoziierte Expression der Kandidaten nachgewiesen werden. Hingegen wurde HIST2H2AC in allen untersuchten Normalschleimhautproben nachgewiesen. Insgesamt ist es uns gelungen, mehrere vielversprechende CAF-assoziierte Antigene zu identifizieren, die eine Tumorstroma-assoziierte Expression aufweisen (i), T-Zellen aus der Peripherie von Tumorpatienten aktivieren (ii), jedoch keine Reaktivität in gesunden Spendern hervorrufen (iii) und damit neben FAP immunogene Strukturen des Stromas darstellen (iv).Inwieweit sich diese neu identifizierten Antigene für immuntherapeutische Anwendungen in HNSCC eignen, müssen weiterführende präklinische Untersuchungen zeigen. date: 2018 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/22743/1/161014_Dissertation%20Saskia%20R%C3%B6sch.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00022743 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-227438 identifier: Rösch, Saskia (2018) Identifizierung Tumorstroma-assoziierter T-Zellantigene in Plattenepithelkarzinomen des oberen Aerodigestivtrakts. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/22743/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger