eprintid: 23000 rev_number: 17 eprint_status: archive userid: 688 dir: disk0/00/02/30/00 datestamp: 2017-05-30 07:59:23 lastmod: 2019-02-21 09:56:25 status_changed: 2017-05-30 07:59:23 type: article metadata_visibility: show creators_name: Becker, Niels title: Hunc quoque carminibus referam fortasse triumphum: Zur Funktion der Triumph-Thematik in Ovids Pont. 2,1 title_en: Hunc quoque carminibus referam fortasse triumphum: The Function of the Triumph in Ovid's Pont. 2,1 subjects: 400 subjects: 470 subjects: 800 subjects: 870 subjects: 930 divisions: 70900 keywords: Ovid; Epistulae ex Ponto 2,1; Pont. 2,1; Triumph; ritual in ink; staging of the world; Mimesis; Intertextualität; Referentialität; Fiktionalität; Sprechakt; direction of fit; Zeichentheorie. cterms_swd: Ovidius Naso, Publius cterms_swd: Epistulae ex Ponto 2,1 cterms_swd: Triumph cterms_swd: Mimesis cterms_swd: Intertextualität cterms_swd: Literaturwissenschaft cterms_swd: Sprachwissenschaft cterms_swd: Referenz cterms_swd: Fiktion cterms_swd: Sprechakt cterms_swd: Semiotik abstract: In der augusteischen Dichtung – und besonders bei Ovid – ist das Triumph-Motiv ein häufig anzutreffendes Gestaltungselement, das in der literaturwissenschaftlichen Forschung bisher jedoch nur wenig Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. In der vorliegenden Studie wird daher erstmals die Funktion dieses Motivs in Pont. 2,1 – einer der ausführlichsten Triumphschilderungen Ovids – eingehend analysiert und vor dem Hintergrund der übrigen Triumphszenen im Werk der augusteischen Dichter interpretiert. Ausgangspunkt dieser Analyse ist das von M. Beard entwickelte Konzept des Triumphs als eines „ritual in ink“, eines Rituals „whose principal form is in ink alone ... a ritual that exists on paper frequently without a direct referent in ritual action“. Durch die Übertragung dieses Konzepts auf Pont. 2,1 wird deutlich, wie Ovid das mimetische Potential der Triumphelemente und die mannigfachen intertextuellen Bezüge seiner Schilderung benutzt, um die außersprachliche Referentialität des Triumphrituals in Frage zu stellen und so die offizielle Triumphideologie des Kaiserhauses zu unterminieren. Dabei macht sich der an den Rand des römischen Herrschaftsbereichs relegierte Dichter die staatlich sanktionierte Auffassung zu eigen, der zufolge im Triumphritual als „staging of the world“ (I. Östenberg) die Übereinstimmung von urbs und orbis terrarum zum Ausdruck kommt, und setzt sich im Schlussteil des Gedichts sogar selbst als poeta vates und auctor des von ihm beschriebenen Triumphzugs an die Stelle des triumphierenden Kaisers. Neben den erwähnten literatur- und geschichtswissenschaftlichen Ansätzen berücksichtigt die Untersuchung auch linguistische Analysekategorien. Dabei handelt es sich zum einen um die Zeichentheorien F. de Saussures und C. K. Ogdens, mit deren Hilfe die verschiedenen Elemente der Triumphschilderung als ein Netz von Signifikant-Signifikat-Beziehungen verstehbar werden, die sich durch das Fehlen des in Ogdens Dreiecksmodell vorgesehenen Referenzaspekts auszeichnen. Hinzu kommt das im Rahmen der Sprechakttheorie entwickelte Konzept unterschiedlicher directions of fit, die ein genaueres Verständnis der Unterminierung des aus linguistischer Sicht als unterdeterminiert zu bezeichnenden Triumphrituals ermöglichen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Benennung der Triumphelemente durch Zuschauer und eigens zu diesem Zweck im Triumphzug mitgeführte tituli. Am Ende der Arbeit werden Perspektiven für weitergehende Untersuchungen aufgezeigt, die auf der Kombination literatur- und sprachwissenschaftlicher Analyseverfahren beruhen. Die Studie wurde im Frühjahr 2014 abgeschlossen. abstract_translated_text: Combining insights from literary studies, history and linguistics this study offers the first comprehensive examination of the use of the triumph motif in Ovid's Epistula ex Ponto 2,1. Building on M. Beard's concept of the triumph as a “ritual in ink” the analysis of the poem reveals how Ovid uses the mimetic potential of the components of the triumph and the intricate intertextuality of his description of it to question the extralinguistic referentiality of the triumph ritual and undermine the official triumph ideology represented by the emperor and the imperial family. The study was completed in spring 2014. abstract_translated_lang: eng date: 2017 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00023000 ppn_swb: 1659248957 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-230000 language: ger bibsort: BECKERNIELHUNCQUOQUE2017 full_text_status: public citation: Becker, Niels (2017) Hunc quoque carminibus referam fortasse triumphum: Zur Funktion der Triumph-Thematik in Ovids Pont. 2,1. document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/23000/1/Triumph%20in%20Ovids%20Pont%202%2C1%20Niels%20Becker.pdf