eprintid: 24780 rev_number: 16 eprint_status: archive userid: 3845 dir: disk0/00/02/47/80 datestamp: 2018-07-10 05:29:05 lastmod: 2018-08-21 13:29:28 status_changed: 2018-07-10 05:29:05 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Borgmann, Elisabeth Anna title: Untersuchungen zur Psychopathologie von Körperbildstörungen bei Patientinnen mit Posttraumatischer Belastungsstörung nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit title_en: Studies on the psychopathology of body image disorders of patients with posttraumatic stress disorder after childhood sexual abuse subjects: 100 subjects: 150 divisions: 61001 divisions: 851200 adv_faculty: af-06 abstract: In der Literatur finden sich erste Belege für Körperbildstörungen bei Patientinnen mit Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit (u.a. Wenninger et al., 1998; Weaver et al., 2007; Sack et al., 2010). Ziel unseres Forschungsprojektes war es, Störungen in den unterschiedlichen Körperbildkomponenten bei der oben genannten Patientengruppe systematisch und umfassend mittels unterschiedlicher Methoden zu untersuchen. Die rein deskriptive Querschnittsuntersuchung bestätigte mittels Selbstbeurteilungsmaßen das Vorhandensein essstörungsunabhängiger Körperbildstörungen auf kognitiv-affektiver und behavioraler Ebene bei Patientinnen mit PTBS nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit. Die Studie zur standardisierten Spiegelkonfrontation zeigte, dass Patientinnen mit PTBS nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit stärkere negative körperbezogene Emotionen und Kognitionen zeigen und stärker unter akuten dissoziativen Symptomen als gesunde Kontrollen leiden, wenn sie mit ihrem Spiegelbild konfrontiert sind. Die experimentelle Studie zu Störungen der kognitiven Körperbildkomponente anhand des Emotional Stroop Task (EST) zeigt einen stärkeren Aufmerksamkeitsbias (hier: einen stärkeren Interferenzeffekt) bei PTBS-Patientinnen für körperbezogene Wörter im Vergleich zu gesunden Kontrollen. PTBS-Patientinnen mit sexuellem Missbrauch in der Kindheit und einer komorbiden Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zeigen einen stärkeren Aufmerksamkeitsbias für körperbezogene Wörter als PTBS-Patientinnen ohne komorbide BPS. Der Aufmerksamkeitsbias erwies sich nicht durch eine stärkere PTBS-Symptomausprägung, sondern durch eine stärkere BPS-Symptomausprägung bedingt. Defizite in der Emotionsregulation, die charakteristisch für BPS sind, in Kombination mit traumatischen Erlebnissen tragen ggf. zu einem stärkeren Aufmerksamkeitsbias bezüglich körperbezogener Wörter bei. Die Ergebnisse des vorliegenden Forschungsprojekts implizieren vielfältigen Verbesserungsbedarf hinsichtlich zukünftiger Forschungsarbeiten. Weitere systematische Erhebungen der unterschiedlichen Körperbildkomponenten mittels experimenteller Verfahren erscheinen notwendig, um die Erkenntnisse der vorliegenden Studien zu replizieren bzw. zu erweitern. Des Weiteren besteht Evaluationsbedarf hinsichtlich der Wirksamkeit PTBS-spezifischer Therapieprogramme im Sinne einer Verbesserung des Körperbildes. Bislang werden Interventionen zur Behandlung von Körperbildstörungen in den meisten PTBS-Therapiemanualen nicht oder nur unsystematisch integriert (Foa et al., 2009; Resick et al., 2002). Zukünftige Studien sollten zunächst überprüfen, ob die bestehenden Körperbild-unspezifischen PTBS-Therapieprogramme das Körperbild der PTBS-Patienten beeinflussen bzw. verbessern. Eine Ausnahme hinsichtlich der Thematisierung körperbezogener Schwierigkeiten bildet das Behandlungsmanual DBT-PTSD von Steil, Dyer, Priebe und Bohus (in Vorbereitung, Veröffentlichung 2017 geplant). Der Nachweis der spezifischen Wirksamkeit der in diesem Therapiemanual integrierten körperbezogenen Interventionen steht bislang noch aus und wäre in Zukunft wünschenswert. date: 2018 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00024780 ppn_swb: 1655298496 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-247803 date_accepted: 2018-03-20 advisor: HASH(0x556120b2e200) language: ger bibsort: BORGMANNELUNTERSUCHU2018 full_text_status: public citation: Borgmann, Elisabeth Anna (2018) Untersuchungen zur Psychopathologie von Körperbildstörungen bei Patientinnen mit Posttraumatischer Belastungsstörung nach sexuellem Missbrauch in der Kindheit. [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/24780/1/Promotion_Borgmann_Heidok.pdf