%0 Generic %A Frings, Kai H. %D 2002 %F heidok:2492 %K temperature anomaly , coal basins , clay mineralogy , coalification , magnetic susceptibility %R 10.11588/heidok.00002492 %T Paläotemperatur-Anomalien in spät-Variskischen Kohlebecken am Beispiel des Cinera-Matallana Beckens, Kantabrisches Gebirge, NW Spanien %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/2492/ %X Das Stefanische Ciñera-Matallana Kohlebecken weist durch Inkohlungsgrade bis hin zu Anthraziten und Metamorphosegrade bis hin zur Grenze Anchi-/Epizone auf eine anomale Paläo-Temperaturgeschichte hin. Um diese Anomalie qualitativ und quantitativ näher beschreiben zu können, wurden die Beckensedimente auf die Haupteinflussfaktoren Versenkung, Deformation, Fluidbewegung und Magmatismus sowie Wechselwirkungen zwischen diesen hin untersucht. Als Methoden kamen die Untersuchung der Tonmineralparagenese mit Schwerpunkt Illitkristallinität und die Messungen der mittleren Vitrinitreflexion, der Anisotropie der Vitrinitreflexion (AVR) und der Anisotropie der magnetischen Suszeptibilität (AMS) zum Einsatz. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass die Inkohlung hauptsächlich durch die Versenkungstiefe bei einem hohen mittleren paläogeothermischen Gradienten von 85 °C/km für die Stefanischen Einheiten gesteuert wurde. Aufgrund der Berechnungen ergibt sich eine ehemalige, vermutlich Stefanische Überlagerung von ca. 1000 m zur Zeit der maximalen Inkohlung. Der hohe Gradient wird mit den magmatischen Aktivitäten im CMB in Verbindung gesetzt. Lokale Inkohlungsmaxima sind an einen direkten Kontakt zu den Intrusionen gebunden. Die durch die IK angezeigten Metamorphosegrade bis maximal der unteren Epizone zeigen ein regionales Muster ohne Abhängigkeit zur Versenkungstiefe. Hier ist als Haupteinflussparameter eine ausgeprägte Konvektion von warmen Fluiden im Dach der magmatischen Körper diskriminiert worden. Das Inkohlungsgefüge, angezeigt durch die AVR, und das Gesteinsgefüge, angezeigt durch die AMS, zeigen eine gute Korrelation. An Fallbeispielen (Faltenstrukturen) wird nachgewiesen, dass beide Gefüge kompaktionale und tektonische Elemente besitzen.