TY - GEN KW - Éloge de la créolité KW - Identitätskonzept KW - oraliture UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/25148/ Y1 - 2018/08/09/ AV - public TI - Das Kulturkonzept der "créolité" im Romanwerk Patrick Chamoiseaus A1 - Lipps, Antje ID - heidok25148 N2 - Gegenstand der vorgelegten Untersuchung sind Essay- und Romanwerk des Prix Goncourt-Preisträgers Patrick Chamoiseau. Der Autor publiziert im späten zwanzigsten Jahrhundert den "Éloge de la créolité", Manifest für einen postkolonialen Identitätsentwurf, das die Schwierigkeiten der Antillaner, ein kreolisches Selbstverständnis zu leben, thematisiert, um sich dann Lösungsansätzen, zusammengefasst im Konzept der "créolité", zu widmen. Im Zentrum der Arbeit steht die Frage, auf welche Weise der Autor die in der programmatischen Schrift enthaltenen erwähnten Feststellungen und Forderungen in seinem Romanwerk umsetzt. Der "Éloge de la créolité" akzentuiert zwei zentrale Aspekte: den "enracinement dans l?oral" (Einbezug mündlicher Kulturelemente) sowie die "mise à jour de la mémoire vraie" (die kollektive Erinnerung, einer dominierenden kolonialen Historiographie entgegengesetzt). Besonders interessant ist die Auswertung der Romane Chamoiseaus hinsichtlich dieser Inhalte, die sich unter anderem manifestieren auf Figurenebene wie dem "conteur" oder dem eine Scharnierfunktion einnehmenden "marqueur de paroles", aber auch in der polyphonen Rekonstitution des Gedächtnisses ? hierbei unabdingbarer Protagonist die "petites gens". Das erste Kapitel der Magisterarbeit gewährt zudem einen Überblick über unmittelbare Wegbereiter des "créolité"-Konzepts (Négritude, Antillanité) und erlaubt es, mit Fokus auf die Vordenker Fanon, Césaire und Glissant die Entwicklungslinien hin zu dem Kulturkonzept Chamoiseaus zu verfolgen. Im abschließenden Kapitel werden weiterführende zukünftige Untersuchungen aufgezeigt, die sich als ergiebig erweisen könnten aufgrund der Fülle der ästhetischen Verfahren, die im Romanwerk Anwendung finden. ER -