TY - GEN AV - public A1 - Jung, Hanna Sophie ID - heidok25600 N2 - In einer insgesamt 12-wöchigen, prospektiv angelegten Anwendungsbeobachtung wurden 27 Patienten mit einer schizophrenen Grunderkrankung, die zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses außerdem die ICD-10 Kriterien einer majoren Depression erfüllten, mit dem Antidepressivum Agomelatin behandelt und dessen antidepressive Wirksamkeit ebenso wie die allgemeine Verträglichkeit mittels etablierter Testverfahren überprüft. Im Beobachtungszeitraum kam es zu einer signifikanten Verbesserung depressiver Symptome, einhergehend mit einem Rückgang von schizophrenen Negativsymptomen und einem gebesserten psychosozialen Funktionsniveau. Zudem kam es zu einer statistisch zwar signifikanten, klinisch dennoch vernachlässigbaren Besserung der kognitiven Leistungsfähigkeit, v.a. von logischem Denken und Problemlösen. Trotz melatonerger Eigenschaften von Agomelatin, kam es zu keiner Verbesserung der Schlafqualität der Probanden. Das Antidepressivum wurde gut vertragen. Es wurden wenige, meist selbstlimitierenden Nebenwirkungen beobachtet und entgegen vorausgegangener Berichte über hepatotoxische Effekte blieben die Leberwerte unter Fortführung der antipsychotischen Medikation über den gesamten Beobachtungszeitraum stabil. Allerdings wurden im Verlauf Veränderungen der Antipsychotika-Serumspiegel gemessen werden, die hinweisend auf metabolische Interaktionen auf Leberebene sein können. Ergänzend zum antidepressiven Effekt werden darüber hinausgehende Wirkungen wie melatonerge, kognitive und neuroprotektive Effekte von Agomelatin diskutiert. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/25600/ TI - Agomelatin zur Behandlung depressiver Episoden bei schizophrenen Patienten: Eine offen-prospektive, nicht-kontrollierte, monozentrische Proof-of-Concept Studie. Y1 - 2018/// ER -