%0 Generic %A Lautenbacher, Heinrich %A Thiede, Michael %A Bizu, Verena %C Heidelberg %D 2019 %F heidok:26857 %R 10.11588/heidok.00026857 %T - Patienten-Apps sammeln Daten für die klinische Forschung. Integrated Mobile Health Research Platform %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/26857/ %X Das Projekt Integrated Mobile Health Research Platform (kurz IMeRa) ist ein vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Baden-Württemberg im Rahmen des Förderprogramms eScience gefördertes Vorhaben zur Unterstützung medizinischer Forschung mit mobilen Geräten. Projektziel ist die Bereitstellung einer digitalen Forschungsplattform für forschungs- und patientenbezogene Daten, die z.B. über Smartphones, Tablets, aber auch mit Aktivitätssensoren datenschutzkonform erhoben, weiterverarbeitet und mit anderen klinischen Daten zusammengeführt werden. Wichtige Anwendungsfelder sind z.B. das forschungsbezogene Patientenmonitoring (Remote-Messungen von Vitalparametern und Datenübermittlung an das Klinikum), Studienrekrutierungen und Studiendokumentationen, aber auch Forschungsvorhaben zur Verbesserung der Nachsorge von Patienten z.B. mit kinder- und jugendpsychiatrischen, onkologischen oder seltenen Erkrankungen des Kindesalters durch effizientere Outcome-Messungen (Patientenbefragungen über Mobile Devices). Eine Plattform für eine mobile Forschungs-IT ist die Voraussetzung, dass solche Fragestellungen mit angemessenem Aufwand und Zeitbedarf und vor allem datenschutzgerecht umsetzbar sind. Die damit verbesserte Informationsverarbeitung unterstützt zudem durch einen höheren Datenumfang und Datendichte sowie eine verbesserte Datenqualität die Entwicklung entsprechender Studien. Durch die Einbindung von Vitalparametern aus Aktivitätssensoren erweitert sich zudem auch das Datenspektrum. Die Plattform unterstützt in hohem Maße die kollaborative Forschung, da eine Datenquelle für die multiple Nutzung einmal erhobener Informationen ohne Ortsbindung (und damit auch für externe, kooperierende Forscher/Forschergruppen an anderen Kliniken) durch den Einsatz mobiler Endgeräte ermöglicht wird. Die Plattform lässt sich zudem interoperabel in weitere, zukünftige nationale und internationale Netzwerke einbinden. Schnittstellen zu standortübergreifend nutzbaren Forschungsdatenbanken wie z.B. CentraXX, aber auch für das im Entstehen begriffene BMBF-geförderte Datenintegrationszentrum DIFUTURE sind weitgehend fertiggestellt. Die Vielgestaltigkeit schon entstandener und noch geplanter mobiler Anwendungsbereiche erfordert einen maximal anpassbaren und damit modularen Aufbau der beantragten Plattform, der durch entsprechend ausgestaltete eigene Softwareentwicklung erzielt wird. Damit ist gewährleistet, dass die erzielten Lösungsansätze übertragbar und erweiterbar und somit für Folgeprojekte anwendbar sind. Als Pilotprojekte wurden bereits verschiedene mobile Anwendungen eingebunden (z.B. für Zwangserkrankungen bei Kindern, Patient Reported Outcome in der Strahlen- und Chemotherapie), die als Machbarkeits-Studie die Translation der Projektergebnisse in die praxisnahe Anwendung zeigen. Auch ist mit dem Universitätsklinikum Ulm der erste externe Partner beim IMeRa aktiv beteiligt.