eprintid: 27950 rev_number: 21 eprint_status: archive userid: 5008 dir: disk0/00/02/79/50 datestamp: 2020-03-17 09:56:12 lastmod: 2020-03-24 17:10:33 status_changed: 2020-03-17 09:56:12 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Böttche, Melanie Carina title: Die Rolle des Anderen in Friedrich Nietzsches Werk. Eine Analyse von Also sprach Zarathustra in Hinblick auf die Sartre’sche mauvaise foi. title_en: The Role of the Other in Friedrich Nietzsche’s work. An Analysis of ‘Thus spoke Zarathustra‘ with Reference to the Sartrean ‘mauvaise foi‘. subjects: 800 subjects: 830 divisions: 90100 adv_faculty: af-09 abstract: Die Frage nach einer Begegnung mit dem Anderen ist es, die sich in Nietzsches Werk – insbesondere in ›Also sprach Zarathustra‹ – immer wieder offenbart. Nietzsche lässt seinen Zarathustra aus der Einsamkeit hinab zu den Menschen steigen, um seine Weisheit zu verschenken und auszuteilen. Dabei ist das Scheitern dieser konkreten Vermittlung bereits zu Beginn vorgezeichnet. Trotzdem sucht Zarathustra weiter nach Freundschaft, nach einer aufrichtigen Begegnung, nach offener Kommunikation. Jenseits von Fragen zum ›Willen zur Macht‹, der ›ewigen Wiederkunft des Gleichen‹ und dem ›Übermenschen‹ wird hier versucht, nachzuzeichnen, wie Zarathustra bemüht ist, einen Anderen anzusprechen und auch zu erreichen. Dabei spielen zwar philosophische Inhalte eine Rolle, relevant in dieser Betrachtung ist jedoch die Frage der Vermittlung. Sartres Annahme, der Mensch sei in seinen Interaktionen stets geprägt durch die ›mauvaise foi‹ erfährt in Nietzsches Text eine Gegenposition. Durchaus scheint Nietzsche das Dilemma eines sozialen Wesens wie dem Menschen, der seine Individualität behaupten will und trotzdem an der sozialen Sphäre partizipieren möchte, zu sehen. Nietzsche sucht allerdings gemeinsam mit seiner Figur Zarathustra nach Möglichkeiten einer Vermittlung jenseits der Sartre’schen Unaufrichtigkeit. Der Philosoph Nietzsche, der jedes Wort bereits als Vorurteil beschrieben hat, macht sich dennoch auf, Möglichkeiten der Begegnung zu finden, während Sartre die Hölle im Anderen beschreibt. Zwar wählen beide Philosophen auch den Weg der Kunst, um ihre Philosophie zu vermitteln, für Nietzsche bedeutet diese ästhetische Vermittlung allerdings, überhaupt etwas vermitteln zu können. Seine Lehre kann nicht als Lehre vermittelt werden, seine Philosophie fordert einen anderen Zugang, um nicht durch das ›Verstehen‹ missverstanden zu werden. Sartre illustriert seine Philosophie in seiner Literatur, Nietzsche braucht Zarathustra, um seine Philosophie erfahrbar zu machen. Mithilfe einer genauen Textbetrachtung, die auch Vorstufen zu ›Also sprach Zarathustra‹ einschließt, wird versucht, dieses Spannungsfeld, in welchem sich sowohl Nietzsche als auch seine Figur Zarathustra befinden, darzustellen. Am Ende muss offen bleiben, ob Nietzsche eine Möglichkeit der Begegnung nach all den gescheiterten Versuchen sicher gesehen hat. Die Hoffnung darauf bleibt zumindest in seiner Figur angelegt und so scheint es nicht abwegig, neben der logisch-argumentativen Auseinandersetzung mit Nietzsche auch einen ästhetisch-künstlerischen Zugang zu suchen. date: 2020 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00027950 ppn_swb: 1693220539 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-279502 date_accepted: 2018-09-28 advisor: HASH(0x564e1c631bf8) language: ger bibsort: BOTTCHEMELDIEROLLEDE2020 full_text_status: public place_of_pub: Heidelberg citation: Böttche, Melanie Carina (2020) Die Rolle des Anderen in Friedrich Nietzsches Werk. Eine Analyse von Also sprach Zarathustra in Hinblick auf die Sartre’sche mauvaise foi. [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/27950/1/DieRolledesAndereninFriedrichNietzschesWerkDissertationMelanieB%C3%B6ttche.pdf