%0 Generic %A Faipo, Irene %C Heidelberg %D 2020 %F heidok:28225 %R 10.11588/heidok.00028225 %T Die „Stadt, die aus Büchern nicht zu verstehen war“ : Das Rombild in der deutschen und italienischen Gegenwartsliteratur %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/28225/ %X Im Zentrum dieser Arbeit steht die Analyse der Korrelationen zwischen dem Eigenen und dem Fremden, zwischen der Auto- und der Heteroimago der Ewigen Stadt. Die Beziehung des Fremd- und Eigenbildes der Stadt Rom wurde am Beispiel einer Textreihe untersucht, in der sich drei Gruppen von Autoren erkennen lassen: 1. Deutsche Gegenwartsautoren, die sich in Rom ausschließlich als Stipendiaten der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo aufhielten; stellvertretend für diese Gruppe wurde Klaus Modicks Das Licht in den Steinen (1992) untersucht. 2. Deutsche Gegenwartsautoren, die (auch) außerhalb der Villa Massimo in Rom wohnten. Mit „auch“ ist hier gemeint, dass es zwei Gruppen von Autoren gibt. Es gibt zum einen Autoren, die in Rom sowohl in der Deutschen Akademie als auch außerhalb deren Geländes wohnten; stellvertretend für diese Gruppe wurde Hanns-Josef Ortheils Rom, Villa Massimo. Roman einer Institution (2015) analysiert. Zum anderen gibt es Autoren, die in Rom ohne das Stipendium der Villa Massimo als freie Schriftsteller wohnten, wie dies Uwe Timm tat, dessen Römische Aufzeichnungen (1989) in dieser Arbeit untersucht wurde. 3. Italienische Autoren, die in Rom lebten und Texte mit einem Rombezug vorlegten. Diese Gruppe von Autoren wurde beispielhaft an Alberto Moravias Il viaggio a Roma (1988, dt. Die Reise nach Rom), und Marco Lodoli dargestellt, dessen I fannulloni (1994, dt. Nachtvögel, eigentlich Nichtstuer/Müßiggänger) und Isole. Guida vagabonda di Roma (2005, dt. Inseln. Streifzüge durch die Ewige Stadt) als Textgrundlage dienen. Den zeitlichen Rahmen bilden folglich Timms Römische Aufzeichnungen (1989) und Ortheils Rom, Villa Massimo (2015). Als Rombild wird in dieser Arbeit die Gesamtheit der literarischen Merkmale und Instrumente, aber auch das Gefüge der von dem Text kanalisierten Eindrücke und Inhalte verstanden. Die vorliegende Untersuchung geht von der These aus, dass die Erfahrung in der Villa Massimo als Impuls für deutsche Autoren dienen kann, um sich mit dem literarischen Bild der Ewigen Stadt kritisch zu befassen.