TY - GEN UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/28586/ A1 - Schneider, Maximilian N2 - Der Einfluss der perioperativen Transfusion von Erythrozytenkonzentraten und des metabolischen Syndroms auf den Krankheitsverlauf onkologischer Patienten konnte bereits bei verschiedenen Tumoren- wie dem Kolon-, dem Ovarial- sowie dem Urothelkarzinom der Harnblase- nachgewiesen werden. Fu?r das Urothelkarzinom der oberen Harnwege liegen bezu?glich dieser Fragestellung derzeit nur wenige bzw. zum metabolischen Syndrom keine Studien vor. Auch klinische und histopathologische Parameter, wie pT-Stadium, Grading, sowie auch die vaskula?re Invasion welche den Krankheitsverlauf beeinflussen werden in der Literatur teils kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit war es daher den Einfluss der perioperativen Transfusion von Erythrozytenkonzentraten sowie des metabolischen Syndroms auf den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Urothelkarzinom der oberen Harnwege zu untersuchen. Daneben wurden klinische und histopathologische Parameter, welche Einfluss auf die Krankheitsprognose haben validiert. Dazu wurden 83 Patienten, welche sich einer radikalen Nephroureterektomie mit Blasenmanschette bei Urothelkarzinom der oberen Harnwege unterzogen, in die Untersuchung eingeschlossen. Dazu wurden Daten aus dem Krankenhausinformationssystem und den Patientenakten verwendet. Außerdem wurde in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Urologen und Hausa?rzten das Follow- up und fehlende Patienteninformationen erhoben. Die perioperative Transfusion von Erythrozytenkonzentraten konnte in der multivariaten Analyse signifikant mit einem erho?hten Mortalita?tsrisiko assoziiert werden. Außerdem konnte ein Zusammenhang mit einem ku?rzeren rezidivfreien U?berleben gezeigt werden, welcher sich jedoch in der multivariaten Analyse nicht besta?tigte. Die blasenrezidivfreie Zeit blieb hier von der Bluttransfusion unbeeinflusst. In der hier vorliegenden Arbeit wurde erstmals der Einfluss des metabolischen Syndroms auf den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Urothelkarzinom der oberen Harnwege untersucht. Dabei konnte das metabolische Syndrom weder signifikant mit einem ku?rzeren Gesamt- noch rezidivfreien oder blasenrezidivfreien U?berleben assoziiert werden. Die folgenden klinischen- und histopathologischen Parameter konnten in der U?berlebensanalyse signifikant mit einem verminderten Gesamtu?berleben assoziiert werden: pT- Stadium, Tumorgrading, vaskula?re- und lymphovaskula?re Invasion, Lymphknotenstatus sowie Rezidive. In der multivariaten Analyse zeigte sich nur fu?r Rezidive eine signifikante Risikosteigerung fu?r die Gesamtmortalita?t. Mit dem rezidivfreien U?berleben konnten pT-Stadium, Tumorgrading, vaskula?re- und lymphovaskula?re Invasion, Lymphknotenstatus und das Vorliegen eines konkomitanten Cis signifikant assoziiert werden. In der multivariaten Analyse zeigte einzig das Tumorgrading eine signifikante Risikosteigerung fu?r das rezidivfreie U?berleben. Mit einem verminderten blasenrezidivfreien U?berleben war einzig ein niedriger ASA- Score assoziiert. Die in dieser Arbeit erzielten Ergebnisse sowie die derzeitige Literatur weisen darauf hin, dass die perioperative Transfusion von Erythrozytenkonzentraten bei Patienten mit Urothelkarzinom der oberen Harnwege Einfluss auf den Krankheitsverlauf nimmt. Diese Erkenntnis sollte bei der Beratung, Prognoseeinscha?tzung sowie der klinischen und therapeutischen Entscheidungsfindung beru?cksichtigt werden. Fu?r das Versta?ndnis der Kausalita?t sind aber weitere Studien notwendig. Im Gegensatz dazu konnte das metabolische Syndrom hier nicht als Risikofaktor fu?r den Krankheitsverlauf identifiziert werden. Dies ist jedoch mo?glicherweise auf die geringe Erho?hung des Risikos durch das metabolische Syndrom zuru?ckzufu?hren, welche in dieser Studie auf Grund der relativ kleinen Fallzahl nicht erfasst werden konnte[106]. Das hier erzielte Ergebnis beno?tigt eine Validierung in weiteren Studien mit einer gro?ßeren Fallzahl. Der in der Literatur beschriebene Einfluss verschiedener klinischer- und histopathologischer Parameter auf das Gesamtu?berleben, das rezidivfreie- und blasenrezidivfreie U?berleben konnte in der hier vorliegenden Arbeit validiert werden. Y1 - 2020/// TI - Relevanz perioperativer Einflussfaktoren auf das onkologische Outcome bei Patienten mit Urothelkarzinom der oberen Harnwege CY - Heidelberg AV - public ID - heidok28586 ER -