TY - GEN N2 - In dieser explorativen Arbeit wird die notwendige Änderung der Kommunikationskanäle in der ersten Phase der COVID-19-Pandemie thematisiert und darauf aufbauend werden mögliche Umsetzungsansätze für eine langfristige Nutzung virtueller Kommunikation in Forschung und Lehre skizziert. Dabei liegen der Arbeit folgende Forschungsfragen zugrunde: In welchem Teilbereich der akademischen Welt ist die Umstellung von Präsenzveranstaltungen auf die Nutzung von virtuellen Kommunikationsmedien möglich? Wie wird auf Twitter der zeitliche Verlauf der Kommunikation über virtuelle Austauschformate während der Corona-Krise abgebildet? Mit welchen Herausforderungen sind die Akteure beim Einsatz virtueller Austauschformate konfrontiert? Welche Vorteile haben virtuelle Austauschformate in den untersuchten Teilbereichen? Welches Potential für langfristige Nachhaltigkeit haben die positiven Aspekte des virtuellen Austauschs? Und welche Grenzen der dauerhaften Implementierung virtueller Austauschformate lassen sich aus den ersten Erfahrungen während der Corona-Krise ableiten? Die Twitter-Analyse zeigt zu Beginn der Corona-Maßnahmen den Anstieg in der Häufigkeit der Nennung verschiedener Begriffe, die im Zusammenhang mit virtuellem Austausch stehen. Außerdem wurden die in den Tweets enthaltenen Emotionen und ein überwiegend neutrales Sentiment im gefilterten Twitterdatensatz ermittelt. Durch die Darstellung der Tweet-Anzahl pro Staat weltweit konnte die globale Verteilung der Twitteraktivität zum Thema virtueller Austausch erfasst werden. Mit Hilfe einer Online-Umfrage wurden Erfahrungen mit virtuellen Events in Forschung und Lehre während der Pandemie festgehalten und analysiert. Zudem konnten Fragen in Bezug auf den zukünftigen Austausch in Forschung und Lehre ausgewertet werden. Die spontane Umstellung auf virtuelle Kommunikation stellte den Hochschulbetrieb vor große Herausforderungen. Die Ergebnisse zeigen jedoch unter anderem, dass drei Viertel der befragten Wissenschaftler*innen in Zukunft offen sind für virtuelle Events anstelle von Präsenzveranstaltungen. Neben vielen positiven Erfahrungen wie Zeitersparnis, CO2-Einsparungen oder erleichtertem Zugang, wurden auch einige negative Aspekte mit dem virtuellen Format verbunden. Vor allem die fehlende soziale Interaktion und der Mangel an sozialen Signalen während Konferenzen oder Meetings wurden häufig genannt. Um die Reichhaltigkeit der Kommunikation sowohl in der Forschung als auch in der Lehre aufrecht zu erhalten, werden auf Grundlage ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit Umsetzungsszenarien für einen langfristigen Ausbau des virtuellen Kommunikationskanals diskutiert. Die wichtigsten Aspekte beim langfristigen Umstieg auf virtuelle Kommunikation sind die Bereitstellung der notwendigen Hard- und Software, einer ausreichenden Internetbandbreite sowie regelmäßige Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen im Zusammenhang mit virtueller Kommunikation. Auch stetiger Support für Mitarbeiter und Studierende muss gewährleistet sein. UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/29024/ A1 - Merrem, Caroline KW - Flugreisen-Reduktion ID - heidok29024 Y1 - 2020/// TI - Virtueller Austausch in Forschung und Lehre. Was lernen wir aus der Corona-Krise? CY - Heidelberg AV - public ER -