%0 Generic %A Wolf-Belala, Nacera %C Heidelberg %D 2021 %F heidok:29537 %R 10.11588/heidok.00029537 %T Die Problematik sedentären Verhaltens hospitalisierter Demenzpatienten – Entwicklung eines lebensstil-integrierten Bewegungsansatzes zur Steigerung der körperlichen Aktivität %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/29537/ %X Thema der vorliegenden Arbeit ist die Beschreibung sedentären Verhaltens und iatrogener Immobilität ospitalisierter, geriatrischer Patienten mit beginnender bis mittelschwerer kognitiver Einschränkung. Die Einflüsse intramuraler Strukturen sowie immobilisierender Faktoren der geriatrischen Akutstation sollen dabei untersucht werden. Darüber hinaus steht die Entwicklung eines in den Klinikalltag integrierbaren Übungsansatzes und der damit zusammenhängenden Beibehaltung der relevanten motorischen Leistungen, wie Kraft, Ausdauer und Gleichgewicht, während eines Krankenhausaufenthaltes sowie einem Aufenthalt in der stationären Rehabilitation im Fokus der Untersuchung. Die Möglichkeit der intersektoralen Fortsetzung des Trainingsprogrammes nach Entlassung ist zukünftig eine zu berücksichtigende Komponente. Manuskript 1 zeigt eine systematische Analyse der Wirksamkeit von lebensstilintegriertem funktionalem Training zur Verbesserung motorischer Funktionen bei älteren Erwachsenen und möglichen Vorteilen dieses Interventionstyps im Vergleich zu strukturierten Trainingsansätzen (Stand 2018). Während Programme, die beide Ansätze kombinieren bereits im institutionellen Umfeld mit positiven Effekten bewertet werden konnten, sind bei anderen Zielgruppen und Umfeldern kaum Erkenntnisse vorhanden. Der lebensstilintegrierte funktionelle Trainingsansatz stellt eine vielversprechende und ressourceneffiziente Alternative zu strukturiertem Training dar und kann darüber hinaus komplementär und vermutlich intersektoral nach Entlassung eingesetzt werden. Manuskript 2 stellt die erste Untersuchung eines alltagsintegrierten funktionellen Trainingsansatzes mit kognitiv eingeschränkten, geriatrischen Rehabilitationspatienten dar. Funktionelle Übungen aus dem originalen LiFE (Lifestyle-integrated functional exercise)-Programm wurden hierbei in der Zielgruppe evaluiert. Die nachgewiesenen Bodeneffekte wiesen auf einen zu hohen Schwierigkeitsgrad der Übungen hin. Dies führte zu der Entscheidung die Übungen anzupassen ehe eine weitere Testung auf der geriatrischen Akutstation mit einer noch vulnerableren Patientengruppe stattfand. Manuskript 3 ist eine systematische Analyse geriatrischer Assessments hinsichtlich ihrer Eignung zur Messung der Effekte unterschiedlicher frührehabilitativer Interventionen auf der geriatrischen Akutstation. Es zeigt, dass die Auswahl der Ergebnisparameter spezifisch mit den Interventionsinhalten in Zusammenhang gebracht werden muss, da sie einen Schlüsselfaktor für das Auffinden von Interventionseffekten der Frührehabilitation bei geriatrischen Patienten auf der Akutstation darstellt. Eine unangemessene Auswahl von Outcome-Parametern und Tests kann sonst zu inkonsistenten Ergebnissen hinsichtlich der Wirksamkeit einer frührehabilitativen Intervention führen. Manuskript 4 beinhaltet die Analyse der intramuralen Strukturen, Prozesse und häufiger iatrogener Faktoren, die eine Immobilisation der Patienten begünstigen. Mittels einer teilnehmenden Beobachtung sowie Interviews mit den auf der Station tätigen Berufsgruppen wurden Tagesroutinen und Abläufe erfasst und analysiert.