eprintid: 30377 rev_number: 17 eprint_status: archive userid: 6107 dir: disk0/00/03/03/77 datestamp: 2021-09-13 09:27:10 lastmod: 2021-09-15 06:23:40 status_changed: 2021-09-13 09:27:10 type: doctoralThesis metadata_visibility: show creators_name: Dietz, Miriam title: Der Einfluss der obstruktiven Schlafapnoe auf das vestibuläre System subjects: 610 divisions: 61400 adv_faculty: af-06 cterms_swd: Vestibularapparat cterms_swd: OSA cterms_swd: Schlafapnoe cterms_swd: Schwindel cterms_swd: Vertigo cterms_swd: Gleichgewichtsstörung cterms_swd: Otolith cterms_swd: Bogengang cterms_swd: Atmungsstörung cterms_swd: Polysomnographie cterms_swd: Schlafforschung cterms_swd: Apnoe cterms_swd: Schlaf abstract: Die obstruktive Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, die mit rezidivierenden, nächtlichen Sauerstoffentsättigungen und Reoxygenierungen während des Schlafs einhergeht. Sie stellt einen Risikofaktor für verschiedene kardiovaskuläre und cerebrovaskuläre Erkrankungen, Diabetes sowie das auditorische System dar. Der Einfluss einer obstruktiven Schlafapnoe auf das vestibuläre System wurde bisher nicht ausreichend untersucht. Ziel der vorgestellten Studie war es daher, einen möglichen vestibulotoxischen Effekt der Sauerstoffschwankungen bei Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe durch die Untersuchung eines möglichen Zusammenhangs zwischen vestibulären Funktionstests und Atmungsparametern einer Polysomnografie zu bewerten. Im Rahmen dieser prospektiven Studie wurde bei 56 Patienten eine Polysomnografie durchgeführt. Anschließend erfolgte die rezeptorspezifische Testung der Vestibularorgane bzw. ihrer Reflexstrecken, sodass durch einen Videokopfimpulstest die Funktion des horizontalen Bogengangs untersucht werden konnte. Die Funktion der Otolithen konnte hingegen durch die okulären und cervikalen vestibulären myogenen Potentiale beurteilt werden. Deskriptive Daten wurden beschrieben und zudem wurde eine Korrelationsanalyse anhand des Rangkorrelationskoeffizienten Kendall’s Tau zwischen Parametern der Polysomnografie (Apnoe-Hypopnoe-Index, Oxygen-Desaturation-Index, minimale Sauerstoffsättigung, durchschnittliche Sauerstoffsättigung, t90) und dem Gain des Videokopfimpulstest sowie Ergebnissen der Messung der vestibulären myogenen Potentiale durchgeführt. Anschließend erfolgte die Untersuchung auf signifikante Unterschiede (Wilcoxon Rangsummentest) zwischen Gruppen mit physiologischen und pathologischen Messergebnissen bezüglich ihrer Polysomnografie-Parameter. Eine signifikante Korrelation oder einen signifikanten Unterschied zwischen Polysomnografie- Parametern und dem Videokopfimpulstest bzw. den Messungen der vestibulären myogenen Potentiale konnte in der Studie nicht nachgewiesen werden (p > 0,05). Es konnte jedoch gezeigt werden, dass bei einer obstruktiven Schlafapnoe im Vergleich zu Patienten mit einem Apnoe- Hypopnoe-Index < 5 häufiger pathologische okuläre und cervikale vestibuläre myogene Potentiale vorliegen, insbesondere wenn gleichzeitig eine arterielle Hypertonie besteht. Dementsprechend könnten bei Patienten, welche an einer obstruktiven Schlafapnoe leiden, häufiger Funktionsstörung der Otolithen vorliegen. Die Funktion des horizontalen Bogengangs zeigte sich bei Patienten mit einer obstruktiven Schlafapnoe im Vergleich zu gesunden Probanden hingegen nicht vermindert. Somit konnte kein toxischer Effekt von Sauerstoffschwankungen auf das Vestibularorgan und die nachgeschalteten vestibulären Reflexkreise nachgewiesen werden. Um differenziertere Aussagen darüber treffen zu können, welche Strukturen des vestibulären Systems innerhalb der Reflexstrecke von den nächtlichen Hypoxien betroffen sind, könnten diese histopathologisch untersucht werden oder die Messung der vestibulären myogenen Potentiale mit weiteren Verfahren kombiniert werden. Eine größere Stichprobengröße würde die Möglichkeit bieten, komplexere statistische Analysen durchzuführen, sodass untersucht werden könnte, in wie weit die arterielle Hypertonie oder auch andere kardiovaskuläre Risikofaktoren wie zum Beispiel Diabetes und Hyperlipidämie, welche häufig mit einer obstruktiven Schlafapnoe einhergehen, an der Pathogenese von vestibulären Funktionsstörungen beteiligt sind. date: 2021 id_scheme: DOI id_number: 10.11588/heidok.00030377 ppn_swb: 1770049150 own_urn: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-303773 date_accepted: 2021-07-08 advisor: HASH(0x564e1c612280) language: ger bibsort: DIETZMIRIADEREINFLUS2021 full_text_status: public place_of_pub: Heidelberg citation: Dietz, Miriam (2021) Der Einfluss der obstruktiven Schlafapnoe auf das vestibuläre System. [Dissertation] document_url: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/30377/1/Dissertation_SchlafapnoeUndSchwindel_MiriamDietz.pdf