%0 Generic %A Pook, geb. Müll Katja Franziska %D 1997 %F heidok:3079 %K Persönlichkeitsstörungen , forensische PsychiatrieCulpabiliy , assessment , forensic psychiatry , personality disorders %R 10.11588/heidok.00003079 %T Die normale Krankheit der Grenzfälle : eine empirische Untersuchung psychiatrischer Schuldfähigkeitsgutachten bei persönlichkeitsgestörten Delinquenten %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/3079/ %X Im Rahmen eines Forschungsprojektes zur Auswertung Heidelberger Schuldfähigkeitsgut-achten wurden 112 forensisch-psychiatrische Gutachten persönlichkeitsgestörter Probanden untersucht. Im Zentrum der Fragestellung stand der gutachterliche Beurteilungsprozess hinsichtlich der Schuldfähigkeit. Außerdem wurde geprüft, inwiefern sich verschiedene Störungskonzepte in den Gutachten niederschlagen und drittens, wie die Psychiater mit der Begutachtungsaufgabe umgehen. 14 Variablen differenzierten die Schuldfähigkeitsgruppen statistisch bedeutsam. Diese las-sen sich größtenteils der Psychopathologie zuordnen. Tatmerkmale und biographische Auf-fälligkeiten der Probanden waren statistisch nicht bedeutsam. Hinsichtlich der Terminologie wurde eine Abnahme der Verwendung von Begriffen der „Psychopathie“ gefunden. Die Gutachter argumentierten mehr und mehr aufgrund der Biographie, weniger aufgrund der Persönlichkeitsstruktur der Probanden, und es war eine konzeptuelle Verschiebung von kriminalbiologischen Ansätzen zu verstehenden nachweisbar.