%0 Generic %A Hintermeier, Maren %A Bozorgmehr, Kayvan %A Gold, Andreas W. %A Hausmann, Ute %A Biddle, Louise %C Heidelberg %D 2022 %F heidok:31148 %K Psychosoziale Zentren, PSZ geografische Erreichbarkeit %R 10.11588/heidok.00031148 %T Geografische Erreichbarkeit Psychosozialer Zentren für geflüchtete Menschen in Baden-Württemberg %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/31148/ %X Hintergrund: Die geografische Erreichbarkeit medizinischer Versorgungsangebote für die Regelbevölkerung in Deutschland ist bereits Gegenstand verschiedener Studien. Im Projekt RESPOND wurde bereits die geografische Erreichbarkeit allgemeinmedizinischer Versorgungsangebote für Geflüchtete, die in Gemeinschaftsunterkünften (GU) in Baden-Württemberg leben, untersucht. Die Entfernung zu spezialisierten Versorgungsangeboten z.B. der psychosozialen Versorgung wurde bisher noch nicht analysiert. Ziel dieses Working Papers ist die Berechnung der geografischen Erreichbarkeit der PSZ Standorte für geflüchtete Menschen in Gemeinschaftsunterkünften in Baden-Württemberg. Methode: Es wurden Adressdaten der zwölf Psychosozialen Zentren (PSZ) in Baden-Württemberg ermittelt. Für die Berechnung der Entfernungen zwischen GU für Geflüchtete und den Behandlungsorten der PSZ wurden deren Adressdaten in Geodaten konvertiert. Dasselbe wurde mit den Adressen der Unterkünfte in Baden-Württemberg gemacht, die im Rahmen des RESPOND Projekts Ende 2017 zusammengetragen wurden. Mit der Geoinformations-Software QGIS wurde jeder Unterkunft das jeweils nächstgelegene PSZ mittels der „Nächster-Nachbar-Analyse“ auf Grundlage der Luftlinienentfernung zugeordnet. Daraufhin wurde die Reisezeit von 1788 Unterkünften zu den zwölf PSZ-Standorten berechnet. Die Reisezeit wurde jeweils einfach (nur Hinweg) für die Verkehrsmittel ÖPNV, Auto und Fahrrad über die Google Maps Distance Matrix API berechnet. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen, dass die Anbindung der Unterkünfte an den ÖPNV bzgl. der Erreichbarkeit der PSZ für mindestens ein Drittel der Unterkünfte sehr schlecht oder nicht gegeben ist. Jedoch liegen die großen Unterkünfte (>50 Bewohner*innen) tendenziell näher an den Standorten der PSZ, sodass das Versorgungsangebot sich insgesamt näher an der Mehrzahl der in GUs lebenden Geflüchteten befindet. Schlussfolgerung: Die gewonnenen Erkenntnisse können u.a. die zukünftige Planung neuer Standorte der PSZ in Baden-Württemberg informieren, damit ihr spezialisiertes Versorgungsangebot von möglichst vielen Personen der Zielgruppe erreicht und flächendeckend angeboten werden kann.