TY - GEN TI - Etablierung und Vergleich von Antigen-Beladungsmethoden für dendritische Zellen als Grundlage für eine Immuntherapie beim Zervixkarzinom Y1 - 2002/// AV - public A1 - Nonn, Marion N2 - Humane Papillomviren (HPV) sind mit der Zervixkarzinogenese assoziiert. Die HPV-Typen 16 und 18 sind die prävalentesten HPV-Genotypen im Zervixkarzinom. Die Onkoproteine E6 und E7 dieser Viren werden konstitutiv in infizierten zervikalen Tumorzellen exprimiert und werden deswegen als tumorassoziierte Antigene angesehen. HPV-infizierte Keratinozyten induzieren keine ausreichende zelluläre Immunantwort in Zervixkarzinompatientinnen. Eine mögliche Ursache dafür könnte die fehlende Expression von kostimulatorischen Signalmolekülen der Tumorzellen sein, die für eine Aktivierung naiver T-Zellen notwendig ist. Autologe dendritische Zellen (DZ), die potentesten antigenpräsentierenden Zellen, sollten als Adjuvans für eine zelluläre Immuntherapie an Zervixkarzinompatientinnen effizient mit HPV-E7-Antigenen beladen werden. Nach Etablierung der Kultur- und Differenzierungsbedingungen für DZ, wurde die Beladung mit HPV-E7-Antigenen in Form von in vitro transkribierter RNA, Expressionsplasmid bzw. rekombinant exprimiertem Protein mittels Induktion spezifischer T-Zellen ausgetestet und verglichen. Die RNA- und DNA-Beladung waren ineffizient. Dagegen konnten Protein-beladene DZ in > 80% der untersuchten gesunden Donoren eine HPV16-E7- bzw. HPV18-E7-spezifische CD4+ und/oder CD8+T-Zellantwort in vitro induzieren. Die Anwendung Protein-beladener DZ wurde auf Patientinnen übertragen. DZ konnten auch aus Zervixkarzinompatientinnen generiert und mit HPV-E7-Protein beladen werden. Tumorinfiltrierende Lymphozyten aus Zervixkarzinomen wurden ex vivo mit Protein-beladenen DZ stimuliert. Es wurde gezeigt, daß bei 2/12 Zervixkarzinompatientinnen HPV-E7-spezifische T-Zellen aktiviert werden konnten. In einer Serie von individuellen Heilversuchen an terminalen HPV16 bzw. 18 positiven Zervixkarzinompatientinnen wurde die Verträglichkeit der DZ-Vakzine, sowie klinisches und immunologisches Ansprechen untersucht. Bei 15/15 Versuchspersonen wurden keine systemischen oder lokalen Nebenreaktionen beobachtet. Trotz transienten Abfalls des Tumormarkers SCC bei 5/10 Patientinnen wurde kein objektives klinisches Ansprechen im Sinne von progressionsfreiem Überleben festgestellt. Das Immunomonitoring zeigte die Induktion einer spezifischen serologischen Reaktion bei 1/12 evaluierbaren Patientinnen. Die Induktion von HPV-E7-spezifischen T-Zellen wurde nach Vakzinierung bei 4/10 Patientinnen gefunden. Diese Ergebnisse zeigen, daß DZ von Zervixkarzinompatientinnen generiert, mit rekombinantem HPV16-E7- bzw. HPV18-E7-Protein beladen und gefahrlos appliziert werden können. Die positive immunologische Reaktion in einigen Patientinnen bietet die Grundlage für eine klinische Studie unter optimierten und standardisierten Bedingungen. KW - Dendritische Zellen KW - Papillomviren KW - Zervixkarzinomdendritic cells KW - Papillomavirus KW - cervical cancer KW - tumorimmunology KW - immunotherapy ID - heidok3122 UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/3122/ ER -