TY - GEN Y1 - 2022/// AV - public A1 - Chen, Tingting UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/31541/ TI - Die steinernen Sutren im Wolkenheimkloster bei Peking - Typologie und Materialität CY - Heidelberg N2 - Das Wolkenheimkloster liegt südwestlich der Stadt Peking, ungefähr 75 km vom Stadtzentrum entfernt. Bis heute werden dort etwa 15.000 Steinplatten mit buddhistischen Sutrentexten aufbewahrt, die vom Anfang des 7. bis zum Ende des 12. Jhs. angefertigt worden sind. Ein kleiner Teil befindet sich in der Donnerklanghöhle, der einzig zugänglichen und frühsten von insgesamt neun Höhlen auf dem Steinsutren-Berg. Die Texte darin sind ausnahmslos einseitig auf Steinplatten gemeißelt und in die Wände eingesetzt. Sie wurden im Jahr 616 oder kurz davor fertiggestellt. Der weitaus größte Teil Steinsutren lagert jedoch in acht verschlossenen Höhlen und in einer Grube unter einer kleinen Pagode neben der großen Südpagode. Ziel dieser Arbeit ist es, diese umfangreichste steinerne Bibliothek der Welt in ihrer Ganzheit zu verstehen. Dazu wird zum einen die Entwicklungen innerhalb des 500 Jahre andauernden Projekts sichtbar gemacht und zum anderen die Rolle des Steins als Textträger untersucht. Wie der Untertitel ?Typologie und Materialität? zeigt, besteht die Dissertation aus zwei Teilen. Der erste und umfangreichste Teil ist die typologische Untersuchung der Textträger. Eine systematische Erschließung des gesamten Bestands gemäß Gestalt und Layout zeigt, welche Typen von Steinsutren im Wolkenheimkloster hergestellt wurden. Aufbauend auf diese Untersuchung sollen unter anderem folgende Fragen beantwortet werden: Können die verschiedenen Typen in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden? Hat die sich phasenweise entwickelnde Herstellung zur Wandlung der Typen geführt? Hatten die jeweiligen Typen Vorbilder oder wurden sie eigenständig im Wolkenheimkloster entwickelt? Ein wichtiges Ergebnis dieser Arbeit ist es, mit der Klassifizierung es erstmalig ein Instrument zur Datierung der bisher undatierten Steinplatten zur Verfügung zu stellen. Mithilfe der datierten Prototypen lassen sich Rückschlüsse auf die Herstellungszeit der undatierten Steinplatten ziehen. Danach folgen Überlegungen über ihre jeweilige Herkunft, sowie Beispiele. Im zweiten Teil wird die Herstellung der Steinsutren im Wolkenheimkloster eingebettet in die Geschichte der Entwicklung der chinesischen buddhistischen Sutrentexten betrachtet. Dazu werden die gegenseitigen Einflüsse zwischen den buddhistischen Handschriften, Druckschriften und Steininschriften analysiert. ID - heidok31541 ER -