title: Effekte der extrakorporalen Membranoxygenierung auf die transpulmonale Thermodilution bei Patienten mit akutem Lungenversagen creator: Conrad, Alice Marguerite subject: 610 subject: 610 Medical sciences Medicine description: Hintergrund: Wir untersuchten die Auswirkung unterschiedlicher Blutflussraten des extrakorporalen Systems auf die Messung des kardialen Schlagvolumens (SV), des globalen end-diastolischen Volumenindex (GEDVI) und dem extravaskulären Lungenwasserindex (EVLWI) gemessen durch transpulmonale Thermodilution (TPTD) bei 20 Patienten im schweren akuten Lungenversagen (ARDS), welche mittels veno- venöser extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) behandelt wurden. Methoden: Vergleichende Schlagvolumenmessungen mittels transösophagealer Echokardiographie und TPTD wurden mindestens 5 Mal während der Behandlung des Patienten durchgeführt. Die Interpretation der Daten erfolgte mittels Bland- Altman Analyse mit Korrektur für wiederholte Messungen. Die Austauschbarkeit der beiden Messmethoden wurde berechnet und der Effekt des extrakorporalen Blutflusses auf die Schlagvolumenmessung mittels TPTD wurde mit einem linearen mixed- effect Modell analysiert. Die Messungen von GEDVI und EVLWI erfolgten unmittelbar vor Beendigung der ECMO Therapie, bei einem Blutfluss von 6 l/min, 4 l/min und 2 l/min, und nach der Diskonnektion des Kreislaufes bei 7 Patienten. Ergebnisse: Es wurden 170 vergleichende Schlagvolumenmessungen untersucht. Die mittlere Differenz zwischen den Modalitäten (Bias) betrug 0.28 ml mit einem oberen Übereinstimmungsniveau von 40 ml und einem unteren Übereinstimmungsniveaul von -39 ml, innerhalb eines 95% Konfidenzintervalls und einer Gesamtaustauschbarkeitsrate zwischen TPTD und Echo von 64%. Der Blutfluss über das extrakorporale System beeinflusste den mittleren Bias zwischen Echo und TPTD nicht (0.03 ml pro L7Min ECMO- Blutfluss; p = 0.992; CI − 6.74 to 6.81). Die Messungen des GEDVI wurden nicht signifikant durch den Blutfluss über die ECMO beeinflusst, wohingegen sich EVLWI bei einem Blutfluss von 6 l/min unterschied, verglichen zu einem Blutfluss von 0 l/min (25.9 ± 10.1 vs. 11.0 ± 4.2 ml/kg, p = 0.0035). Schlussfolgerung: Unabhängig von einer Therapie mittel extrakorporaler Membranoxygenierung zeigten sich die vergleichenden Schlagvolumenmessungen mittels Echo und TPTD nicht austauschbar. Diese Vorbehalte gelten ebenso für die Interpretation des EVLWI, insbesondere bei hohen Flussraten über das extrakorporale System. In diesem Fall sind zur Quantifizierung des Lungenödems klinische Faktoren wie die hämodynamische Situation, Vasopressorbedarf und kumulative Flüssigkeitsbilanz in Betracht zu ziehen. date: 2022 type: Dissertation type: info:eu-repo/semantics/doctoralThesis type: NonPeerReviewed format: application/pdf identifier: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserverhttps://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/31814/2/Dissertation_AMConrad_221021_2.pdf identifier: DOI:10.11588/heidok.00031814 identifier: urn:nbn:de:bsz:16-heidok-318144 identifier: Conrad, Alice Marguerite (2022) Effekte der extrakorporalen Membranoxygenierung auf die transpulmonale Thermodilution bei Patienten mit akutem Lungenversagen. [Dissertation] relation: https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/31814/ rights: info:eu-repo/semantics/openAccess rights: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/help/license_urhg.html language: ger