%0 Generic %A Kirchhoff, Thomas %A Keppler, Frank %A Meier, Thomas %A Lorenzen, Jacqueline %A Granzow, Tanja %C Heidelberg %D 2022 %F heidok:32129 %I Universitätsbibliothek %K Umwelt, Natur, Mensch-Natur-Verhältnis, Wahrnehmung, Werte %R 10.11588/heidok.00032129 %T Umweltwissenschaften %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/32129/ %V 1 %X Dieser einleitende Beitrag erläutert, was Umweltwissenschaften sind. Zunächst wird thematisiert, was ihr spezifischer Gegenstand ist: eine mehr oder weniger natürliche Umwelt von Menschen bzw. menschlichen Gesellschaften. Eine Untersuchung dieser Umwelt muss sowohl naturwissenschaftliche als auch geistes- und kulturwissenschaftliche Analysen umfassen, weil wir Menschen mit unserer natürlichen Umwelt nicht nur durch Kausalbeziehungen, sondern auch durch vielschichtige ästhetisch-symbolische Wahrnehmungen verbunden sind. Diese beiden Ebenen durchdringen sich im Bezug der Umweltwissenschaften auf so genannte Umweltprobleme. Verbunden sind die disziplinär und methodisch so unterschiedlichen Forschungsansätze, die zu den Umweltwissenschaften zählen und in diesem Band vorgestellt werden, durch eine gemeinsame Zielsetzung: Umweltprobleme zu beschreiben, zu erklären und zu prognostizieren bzw. deren Grundlagen zu erforschen, um einen rationalen, wissenschaftlich fundierten Umgang mit diesen Problemen zu ermöglichen. Innerhalb dieses Verbundes ergeben sich allerdings kommunikative Herausforderungen und auch Divergenzen, und zwar nicht nur aufgrund der je nach Wissenschaftsdisziplin unterschiedlichen Terminologie, Methodik und Gegenstandsauffassung (→Interdisziplinarität), sondern auch wegen konkurrierender Naturauffassungen und Idealvorstellungen über das Mensch/Gesellschaft-Natur-Verhältnis (→Natur-Kultur-Dualismus und Hybridisierung). In dieser Pluralität liegt die Stärke, aber auch die Herausforderung der Umweltwissenschaften.