TY - GEN A1 - Rau, Johannes UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/32882/ N2 - TFCC-La?sionen fu?hren zu schmerzhafter Funktionseinschra?nkung des Handgelenks. Dies kann die Durchfu?hrung allta?glicher Ta?tigkeiten erschweren und somit die Lebensqualita?t der betroffenen Patienten negativ beeinflussen. Um eine ada?quate Therapie ermo?glichen zu ko?nnen, muss eine zielgerichtete Diagnostik durchgefu?hrt werden. Bei Verdacht auf eine TFCC-La?sion bei ulnokarpalen Handgelenksbeschwerden kommt die MRT-Untersuchung routinema?ßig zum Einsatz. In klinischen Studien zeigte sich fu?r die MRT-Untersuchung eine hohe Sensitivita?t und Spezifita?t bezu?glich TFCC- La?sionen im Vergleich zur Handgelenksarthroskopie als Referenzstandard. Ziel dieser Studie war es zu u?berpru?fen, ob die hohe Sensitivita?t und Spezifita?t der pra?operativen MRT-Untersuchung hinsichtlich TFCC La?sionen auch in der klinischen Praxis erreicht wird. Dafu?r wurden alle Patienten erfasst, bei denen zwischen Ma?rz 2013 und Juni 2021 eine pra?operative MRT-Untersuchung, sowie eine Handgelenksarthroskopie in der Vulpiusklinik Bad-Rappenau durchgefu?hrt wurde. Insgesamt konnten 859 Patienten in die Studie eingeschlossen werden, davon 424 Frauen und 435 Ma?nner, mit einem Altersdurchschnitt von 43,1 Jahren. Die MRT-Untersuchungen wurden von u?ber 100 verschiedenen Radiologinnen und Radiologen aus 25 verschiedenen Kliniken und Praxen fu?r Radiologie durchgefu?hrt und befundet. In 311 Fa?llen kam bei der MRT-Untersuchung eine Spule zum Einsatz. Der Kontrastmitteleinsatz wurde in 170 MRT-Befunden dokumentiert. Bei 573 Patienten wurde in der MRT- Untersuchung eine TFCC-La?sion detektiert, wovon 90 nach Palmer klassifiziert wurden. Die Handgelenksarthroskopien wurden von 3 Facha?rzten durchgefu?hrt, wovon 2 u?ber eine abgeschlossene Zusatzbezeichnung fu?r Handchirurgie verfu?gen. Arthroskopisch wurden 525 TFCC-La?sionen festgestellt, wovon alle nach Palmer klassifiziert wurden. Daraus ergeben sich fu?r die MRT- Untersuchung eine Sensitivita?t von 75,24% und eine Spezifita?t von 46,71%. Bei den MRT- Untersuchungen wurden am ha?ufigsten Typ 1B La?sionen (52 Fa?lle) festgestellt, was nur in 5 Fa?llen arthroskopisch besta?tigt werden konnte. Arthroskopisch wurde wiederum mit 273 Fa?llen am ha?ufigsten die Typ 2C La?sion diagnostiziert, wovon 7 Fa?lle in der MRT-Untersuchung ebenso als solche erkannt wurden. Die hohe diagnostische Wertigkeit der MRT-Untersuchung, die in klinischen Studien erreicht wurde, konnte sich in dieser Studie aus der klinischen Praxis nicht besta?tigen. Von der Nutzung der MRT-Untersuchung als ?Screening-Methode? bei ulnokarpalen Handgelenksbeschwerden ist daher abzuraten. Welche Faktoren zu besseren Sensitivita?ten und Spezifita?ten fu?hren wu?rde, kann mit der durchgefu?hrten Studie nicht endgu?ltig gekla?rt werden. Prospektive Studien ko?nnten zeigen, ob bessere Sensitivita?ten und Spezifita?ten erreicht werden, wenn die Indikation zur MRT-Untersuchung von einem Handchirurgen gestellt wird, standardisierte MRT-Protokolle implementiert werden und die Palmer Klassifikation routinema?ßig von Radiologinnen und Radiologen zur Einteilung von TFCC-La?sionen herangezogen wird. AV - public CY - Heidelberg TI - Sensitivita?t und Spezifita?t der pra?operativen MRT-Untersuchung des Handgelenks bezu?glich TFCC-La?sionen außerhalb klinischer Studien im Vergleich zum arthroskopischen Befund Y1 - 2023/// ID - heidok32882 ER -