%0 Generic %A Hammer, Toni Robert %C Heidelberg %D 2023 %F heidok:33527 %R 10.11588/heidok.00033527 %T Die Konzeption von Königtum bei J. R. R. Tolkien. Zur Rezeption und Transformation religionshistorischer Motive und religiöser Herrscherlegitimation in der literarischen Weltkonstruktion von Middle-earth. %U https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/33527/ %X Die Untersuchung religiöser Inszenierungen in fiktionaler Literatur und anderen Medien stellt gegenüber der Untersuchung real-weltlicher religiöser Traditionen einen noch recht jungen Forschungsbereich der Religionswissenschaft dar. Die vorliegende religionswissenschaftliche Forschungsarbeit befasst sich mit dem, durch eine eigene Mythopoetik geprägte, literarischen Werk des britischen Linguisten und Literaten J. R. R. Tolkien (1892-1973). Dieses wirkt auch lange nach der Romanveröffentlichung von The Lord of the Rings (1954/55) als populärkulturelles Phänomen über die Phantastische Literatur hinaus durch eine immense ökonomische und gesellschaftspolitische Relevanz bis in die heutige Zeit nach. Allem voran das persönliche Bekenntnis des Autors zum Katholizismus, aber auch dessen sprachwissenschaftliche Expertise des Altenglischen und des klassischen Bildungskanon, haben zu einer breiten Rezeption von Tolkiens Legendarium in den unterschiedlichsten religiösen Einfärbungen geführt – die nicht zuletzt auch immer wieder das Ideal des Königtums bei Tolkien aufgreifen. Mit dem Fokus auf die Konzeption von Königtum bei Tolkien stützt sich diese Forschungsarbeit zum einen auf den literaturwissenschaftlichen Ansatz des Cultural Worldmaking und zum anderen auf die konkrete Frage nach einer religiösen Herrscherlegitimation, im Rückgriff auf eine implizite Religion und fiktionaler Rituale im Rahmen der literarischen Gesamtkonstruktion. Die hier herausgearbeitete fiktionale Königsideologie erweist sich dabei als literarische Neukomposition. Diese knüpft im Rahmen systematisierter Plausibilisierungsstrategien referentiell und rezeptionsgeschichtlich an tradierte religionshistorische Motive und Legitimationsmuster an, ist dabei dennoch aber konsequent in die Erzählhandlung eingearbeitet und in der Backstory der literarischen Weltkonstruktion verankert. %Z Eingereicht als Inauguraldissertation an der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg am 16.12.2021.