TY - GEN KW - Tumortherapie KW - Vakzinierung KW - Chemokin KW - Zytokinoncolysis KW - cancer gene therapy KW - parvovirus KW - immunotherapy KW - vaccination UR - https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/3380/ N2 - In dieser Arbeit wurde geprüft, inwieweit sich rekombinante, autonome Nagerparvoviren, die als Vektoren für den Einsatz in der Tumor-Gentherapie entwickelt wurden, von ihren ursprünglichen Wildtyp Viren unterscheiden und wie sich ihre Wirksamkeit in vivo darstellt. Die Charakterisierung der Vektoren zeigte, dass bei gleicher Partikelanzahl die rekombinanten Viren weniger infektiös waren als Wildtyp Viren. Bei gleicher Infektiösität wiesen rekombinante Parvoviren im Vergleich zu Wildtyp Viren zwar eine geringere virale Zytotoxizität auf, die Proteinexpression stimmte jedoch bei beiden überein. Somit ist eine wichtige Voraussetzung für einen effizienten Gentransfer mit rekombinanten Parvoviren erfüllt. Zur Untersuchung der Wirksamkeit in vivo wurde zum einen die antivirale Immunantwort in C57Bl/6 Mäusen analysiert, die mit MVMp Wildtyp Viren infiziert wurden. Infizierte Mäuse entwickelten eine ausgeprägte humorale, dagegen aber eine sehr geringe zelluläre Immunantwort gegen das Virus. Aufgrund der Virus neutralisierenden Aktivität dieser Antikörper ist bei einer Zweitinfektion desselben Virus ein massiver Verlust des Therapieerfolgs zu vermuten. Durch Pseudotypisierung des Virus in ein verwandtes Viruskapsid konnte jedoch einer Neutrali-sierung des Virus vorgebeugt werden. Die präferenziell induzierten Antikörper des IgG2a und IgG3 Isotyps durch die virale Infektion lässt eine Immunantwort des Th1 Typs vermuten, die bei einer Tumortherapie unterstützend wirken sollte. Zum anderen wurde die Anwendung rekombinanter Parvoviren, die die immunstimulierenden Zytokingene IL-2, MDC (Makrophagen-abgeleitetes Chemokin) oder IP-10 (Interferon-?-induziertes Protein 10) tragen, in dem Tumormodell RENCA/Balb/c Maus untersucht. Dabei konnten deutliche antitumorale Effekte verzeichnet werden. Im Blickpunkt der Untersuchung stand die Prüfung einer Kombinationstherapie des IL-2 transduzierenden Virus MVMp/IL-2 mit einem der beiden Chemokin transduzierenden Viren MVMp/MDC oder MVMp/IP-10, die immunologische Effektorzellen anzulocken vermögen. Es konnte allerdings kein synergistischer antitumoraler Effekt beobachtet werden. Insgesamt lassen die Ergebnisse auf eine wirksame Anwendung rekombinanter Parvoviren in der Tumor-Gentherapie schließen. Die erfolgreiche Tumor-Immunisierung mit Wildtyp Viren im Mastozytom Modell zeigt auch Perspektiven in der Anwendung rekombinanter Parvoviren in der Tumorzellvakzinierung. ID - heidok3380 AV - public A1 - Lang, Susanne Y1 - 2003/// TI - Rekombinante Parvoviren in der Gentherapie von Krebs : Vektorcharakterisierung und Analyse der Wirksamkeit ER -